Was wird nun aus Ex-Stadträtin Renate Brauner, das haben sich so manche gefragt. Jetzt hat sie einen neuen Job gefunden - und zwar als „Bevollmächtige der Stadt Wien für Daseinsvorsorge und Kommunalwirtschaft“. Dabei soll sie als „Türöffnerin und Stadtbotschafterin“ fungieren. Ihr Gehalt zahlt die Wien Holding. Der Vertrag läuft über drei Jahre, also genau so lange, bis Brauner ihr Pensionsantrittsalter erreicht hat. Die Opposition schäumt.
„Daseinsvorsorge“ ist ein Fachbegriff und steht für öffentliche Dienstleistungen und Infrastruktur. Ihr neues Büro in der Auerspergstraße - inklusive zweier Mitarbeiter - hat die ehemalige Finanzstadträtin laut einem Bericht des „Kurier“ übrigens schon im Mai bezogen, den Job tritt sie noch im Juni an. Alle drei werden von der Wien Holding bezahlt, die einst der Stadträtin selbst unterstand.
Streng gehütetes Geheimnis bleibt vorerst, wie viel Brauner nun für ihre Dienste kassiert. Es sei aber „deutlich weniger“ als ein Stadtratsgehalt und liege brutto im vierstelligen Bereich, hieß es.
„Freunderlwirtschaft“, „Versorgungsposten“
Erwartungsgemäß stößt die Besetzung auf wenig Gegenliebe: Dass die ehemalige „Pleiten-, Pech- und Pannenstadträtin“ mit einem hochdotierten Fantasieposten bis zu ihrem Pensionsantritt versorgt werde, „zeigt ein weiteres Mal auf, wie ungeniert die Wiener SPÖ ihr System aus Freunderlwirtschaft, Überheblichkeit und Volksferne weiter durchzieht“, kommentierte der Landesparteisekretär der Wiener FPÖ, Michael Stumpf. Ins gleiche Horn stößt auch Neos-Klubchefin Beate Meinl-Reisinge: „Versorgungsposten“, twitterte sie zu der Causa.
Übrigens: Ob dieser Posten nach Brauners Besetzung überhaupt noch einmal neu vergeben wird, könne man jetzt noch nicht sagen, so ein Holding-Sprecher.
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