Gewalt-Eskalation gegen drei Grazer Studentinnen in Großbritannien: Die jungen Frauen wurden nach eigenen Angaben in einem Park in Liverpool, wo sie ein Auslandspraktikum absolvieren, von einer Bande von über 30 Mädchen attackiert und übel zugerichtet. Der Angriff war offenbar völlig unprovoziert, der Schock bei den Opfern sitzt tief. Eine der drei trat bereits die Heimreise an.
Katharina (18), Maria (18) und Lisa (19) hatten sich für ein Praktikum an einer Krankenschwesternschule beworben und waren dafür nach Liverpool gereist. Am Freitag seien die drei im örtlichen Stadtpark gesessen, wie das Magazin Liverpool Echo berichtet, als sie von einer Gruppe junger Männer angesprochen wurden, die sich zu ihnen setzten.
Von Mädchenbande umzingelt
Man unterhielt sich. Dabei kam laut Bericht auch die Frage auf, ob die drei Österreicherinnen aus demselben Land stammen würden wie Adolf Hitler. Just in diesem Moment sei die Gruppe plötzlich von „rund 30 Mädchen im Alter von etwa 15 Jahren umzingelt“ worden. „Wir wurden angeschrien, dass wir uns entschuldigen sollen.“
„Wir hatten gar keine Chance“
Das taten die drei geschockten Frauen auch, doch da eskalierte die Situation vollends. Sie schildern die folgenden Szenen so: Sie seien an den Haaren gepackt, zu Boden gerissen und mit Faustschlägen und Tritten traktiert worden. „Wir hatten gar keine Chance“, erzählten die Opfer gegenüber dem britischen Newsportal. Zehn Minuten habe das Martyrium gedauert. Die Burschen, die die Mädchen zuvor angesprochen hatten, standen angeblich nur daneben und sahen tatenlos zu.
Erst als einige erwachsene Männer auf das Geschehen aufmerksam wurden, habe die Attacke ein Ende genommen. Augenzeugen hatten mittlerweile auch die Polizei alarmiert. Als die Einsatzkräfte eintrafen, hatte sich die Teenagerbande aber bereits zerstreut. Nach den Täterinnen wird nun gefahndet.
Ein Opfer bereits heimgereist
Die Grazerinnen - es ist ihre erste größere Reise - erlitten Prellungen, sowie Schürf- und Schnittwunden und sie sind schwer traumatisiert. Eine von ihnen hat mittlerweile das Praktikum abgebrochen und ist nach Hause zurückgeflogen. Die beiden anderen wollen versuchen, ihren siebenwöchigen Aufenthalt in einer neuen Unterkunft in einem anderen Stadtteil abzuschließen.
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