Facebook-Hasspredigt

Muslim: „Austria is not safe anymore!“

Österreich
17.06.2018 12:30

Seinen ganzen Zorn auf Österreich und die türkis-blaue Bundesregierung zeigt der in Wien lebende gebürtige Marokkaner Abderrahmen Laarouchi offen in einer Video-Predigt auf Facebook (oben eine von krone.at gekürzte Version): In Österreich würde demnach auf muslimische „Frauen und ihre Töchter geschossen“, die „Rassisten“ würden „Benzinbomben“ in Moscheen werfen - und die ganze Regierung bestehe aus „Rassisten“.

„Austria is not safe anymore“ - die Zielrichtung der Videobotschaft des Muslims, der sich selbst als Menschenrechtsaktivist sieht, ist klar: Der Facebook-Eintrag soll in möglichst vielen arabischen Ländern geteilt werden (bis Sonntag rund 600 Mal geteilt, 35.500 Aufrufe), damit Muslime nicht mehr als Touristen nach Österreich kommen. Zitat aus dem Video: „Meine Brüder und Schwestern, seid vorsichtig. Ein Bruder von mir hat mir erzählt, dass ein Passant eine Waffe genommen hat und auf zwei Schwestern schoss - sie trugen einen Hijab (Anm.: Verschleierung). Aber er hat sie nicht getroffen. Wir müssen alle Brüder und Schwestern warnen, dass sie aufpassen müssen. Es ist nicht mehr sicher.“

Exekutive meldete kein Schussattentat
Ein versuchter Mord an muslimischen Frauen ist der Polizei und auch allen Medien unbekannt: Es gibt keine einzige Aussendung der Exekutive über einen derartigen Fall. Auch das Innenministerium bestätigte gegenüber krone.at, dass keine Informationen über so einen Fall vorliegen.

(Bild: AFP)

Allerdings: Laut der indischischen News-Website siasat.com soll es beim Dreh eines Films in der Wiener Innenstadt Ende Mai zu einer rassistischen Attacke gegen zwei Schauspielerinnen gekommen sein, weil sie mit Hijabs bekleidet waren - allerdings war keine Waffe im Spiel. Mögliche Erklärung für die Ausschmückung im aktuellen Facebook-Video: Ein Filmdreh heißt auf Englisch „shooting“ ...

„Giftige Atmosphäre in unserem Land“
Ohne auf derartige Detailfragen zu achten, attackiert der Muslim in seinem Facebook-Video trotzdem in Rage die Bundesregierung: „Diese Politiker haben es geschafft, eine so giftige Atmosphäre in unser Land zu holen. Austria is not safe anymore for you. This is a warning to all brothers and sisters all over the world.“

(Bild: facebook.com/abderrahmen.laarouchi)
(Bild: facebook.com/abderrahmen.laarouchi)
(Bild: facebook.com/abderrahmen.laarouchi)

Dazu behauptet der gebürtige Marokkaner auch: „Rassisten haben Benzinbomben in unsere Moscheen geworfen.“ Laarouchi wiederholt: „Please don’t come to this country.“ Österreich sei „nicht der richtige Ort, seine Ferien zu verbringen". Niemand mit einem Hijab sei in diesem Land sicher.

„Diesen Mann endlich stoppen“
„Dieser radikale Islamist muss endlich durch den Staatsanwalt gestoppt werden“, fordert Islamismus- und Intergrationsexperte Amer Albayati gegenüber krone.at. „Er hetzt als österreichischer Staatsbürger gegen Österreich und seine Politiker und nennt alle ,Hunde‘.“ So etwas dürfe man nicht hinnehmen, so Albayati. Eine offizielle Reaktion der Bundesregierung auf diesen öffentlichen Angriff steht noch aus.

Islam-Experte Amer Albayati (Bild: Andi Schiel)
Islam-Experte Amer Albayati
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