Eigentlich hätte das Interview, das Thomas Markle einem britischen Sender gab, die Wogen nach dem Hochzeitsdebakel glätten sollen. Doch einen Tag nach der Ausstrahlung ist das Gegenteil der Fall. Jetzt kam nämlich heraus: Herzogin Meghans Vater ließ sich für das Gespräch fürstlich entlohnen - ein No-Go für die königliche Familie. Zudem plauderte er private Gespräche aus, die so nicht an die Öffentlichkeit gelangen hätten dürfen.
Die Aufregung ist groß: 8000 bis 11.000 Euro habe Thomas Markle für sein Exklusivinterview mit dem britischen Sender ITV kassiert, berichten englische Zeitungen empört.
Der TV-Sender habe den 73-jährigen ehemaligen Lichttechniker für die Liveschaltung in die Frühshow „Good Morning Britain“ extra von Mexiko, wo er zurückgezogen lebt, nach Kalifornien geflogen und in einem Luxushotel untergebracht, um mehr über seine Beziehung zu Tochter Meghan und Schwiegersohn Harry zu erfahren.
US-Sender boten höhere Beträge
Moderator Piers Morgan verteidigte den Coup und erklärte, es sei Thomas Markle nicht ums Geld gegangen, sondern darum, die Beziehung zu seiner Tochter und zu seinem Schwiegersohn klarzustellen. Angeblich habe Markle von US-Sendern weitaus höhere Beträge angeboten bekommen.
Das Königshaus, das das Interview nicht kommentiert hat, dürfte davon jedenfalls überrascht worden sein. Denn Herzogin Markles Vater plauderte frank und frei Informationen aus, die ein Berater aus dem Umfeld der Königsfamilie vermutlich verhindert hätte.
So sprach Markle, der Prinz Harry bis jetzt noch kein einziges Mal persönlich getroffen hat, über Telefonate mit den Prinzen. Neben den Hochzeitsplänen ging es auch um Politik. Hoppala! Denn: Mitglieder des britischen Königshauses haben offiziell keine politische Meinung und es dringt auch nichts an die Öffentlichkeit.
„Gib Trump eine Chance“
Bis jetzt. Meghans Vater erzählte in dem Interview nämlich von einem Telefonat mit Prinz Harry: „Ich beschwerte mich, dass ich Donald Trump nicht mag.“ Harry habe ihm daraufhin geantwortet: „Gib Donald Trump eine Chance.“
Dem nicht genug, erzählte Markle weiters, dass Harry den Brexit, also den EU-Austritt Großbritanniens, befürworte: „Ich glaube, er ist dem Experiment gegenüber aufgeschlossen.“
„Es wird wohl bald ein Kind geben“
Der Vater der brünetten Schönheit erklärte außerdem, dass es schon „bald“ süße Babynews von Harry und Meghan geben könnte. Er selbst könne es kaum erwarten, in die Rolle des stolzen Opas zu schlüpfen: „Sie wollte schon lange Kinder. Als sie Harry getroffen hat und darüber sprach, wie sehr sie ihn liebt ... Es wird wohl bald ein Kind geben.“
Der 73 Jahre alte Pensionist hatte - nach einigem Hin und Her - öffentlichwirksam seine Teilnahme bei der royalen Hochzeit am 19. Mai abgesagt. Als Grund wurde eine Herzoperation angegeben.
„Wollte Tochter zum Altar führen“
Ihn schmerze es immer noch, dass er den großen Tag seiner Kleinen verpasst hat, wie er im Interview bei „Good Morning Britain“ weiters verriet: „Ich wollte meine Tochter unbedingt zum Altar führen. Aber gleichzeitig habe ich dabei zugesehen, wie die ganze Welt auf meine Tochter blickt. Ich hätte nicht stolzer sein können“, erklärte der 73-Jährige.
Meghans Schwiegervater Prinz Charles sprang ein und führte die Braut zum Altar. Er habe sich „keinen besseren Stellvertreter vorstellen können“ als Prinz Charles, sagte Markle. Ihm seien die Tränen gekommen, als er die Trauung im Fernsehen verfolgt habe.
„Erhebe nie die Hand gegen meine Tochter“
Auch über Harry äußerte sich Thomas Markle: Sein Schwiegersohn sei „großartig“ und ein „interessanter Typ“. Als Harry telefonisch um die Hand Meghans angehalten habe, habe er ihm nach seiner Zustimmung gesagt: „Erhebe nie die Hand gegen meine Tochter.“
Für seine gestellten Paparazzi-Fotos kurz vor der Hochzeit habe er sich bei Meghan und Harry entschuldigt, berichtete Markle weiter. "Mir wurde klar, dass das ein ernsthafter Fehler war. Es ist schwer, das wieder gutzumachen.“
Ob er dieses Interview wieder gutmachen kann? Die Herzogin wurde von ihrem Vater erneut überrumpelt. Nun wird spekuliert, dass die Entfremdung zwischen Vater und Tochter doch so schlecht ist, dass es keine Gesprächsbasis gebe und sie ihn auch nicht sehen wolle.
Britische Medien fordern, dass Meghan ihren Vater gemeinsam mit Harry endlich besucht und ihm einen Medienberater zur Seite stellt, der ihm die Gepflogenheiten der britischen königlichen Familie beibringt und ihn fit für das mediale Interesse an ihm und seiner Tochter macht.
Zum Vergleich: Herzogin Kates Eltern Michael und Carol Middleton sind gegenüber der Presse sehr zurückhaltend und geben keine Interviews.
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