Hinter verschlossenen Türen hat Dienstagabend der Gemeinderat in Klagenfurt über den Verkauf der Flughafen-Anteile an die Lilihill Capital Beteiligung GmbH von Investor Franz Peter Orasch abgestimmt. Der Verkauf wurde mit vier Gegenstimmen beschlossen. Schon lange sind sich alle Parteien darüber im Klaren, dass der Airport ohne Verkauf dem Untergang geweiht wäre.
„Seit 2005 von 550.000 Passagieren auf 195.000 gefallen!“, bringt es FP-Stadtparteichef Wolfgang Germ auf den Punkt. „Der Verkauf ist die einzige Option. Man hat den Betrieb nicht dem Trend angepasst und vieles mehr. Das rächt sich.“
VP-Klubchef Manfred Jantscher ist auch dieser Meinung. „Aber eine Sperrminorität von 25,1 Prozent verbleibt.“ Sollten die Passagierzahlen nicht hinaufgehen oder die Sicherheit nicht mehr gewährleistet sein, gelte das Rückkaufrecht.
Grüne wollen „Green Airport“ in Klagenfurt
Nicht als Verkauf, sondern als Einstieg eines Investors sehen die Grünen die Sache. Stadtrat Frank Frey: „Land und Stadt stellen weiter drei Aufsichtsräte.“ Was Frey stört: „Geheimniskrämerei wie Ausschluss bei der Abstimmung oder Verschwiegenheit über Vertragspunkte.“ Die Grünen wünschen einen „Green Airport“, etwa mit Photovoltaikanlagen auf den Dachflächen der Hangars oder die Umstellung von fossiler auf erneuerbare Energie bei der Beheizung und Warmwasseraufbereitung.
Was zu klären ist: Was geschieht mit den Sportfliegern und Fallschirmspringern? Germ: „Man kann 300 Leute nicht einfach fallen lassen.“
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