"Eine Frage der Zeit"

Ungarns Fußball-Chef: UEFA wusste vom Wettskandal

Fußball
23.11.2009 16:53
Laut dem Präsidenten des Ungarischen Fußball-Verbandes (MLSZ), Istvan Kisteleki (im Bild), hat die UEFA bereits seit Monaten Kenntnis vom neuen Wettskandal. "Es war nur eine Frage der Zeit, bis der Luftballon platzen würde", erklärte der Verbandschef am Montag auf einem ungarischen Sport-Portal.

"Auch ich wusste von der Existenz illegaler Wetten", sagte Kistelki in dem Interview weiter. "Bereits auf dem UEFA-Kongress im März war das ein Thema. Ein eigener Tagesordnungspunkt war der modernen Betrügerei gewidmet, und wir hielten fest, dass etwas dagegen getan werden müsse."

"Müssen nichts übereilen"
Nach Ermittlungen der Bochumer Staatsanwaltschaft sollen auch 13 Spiele der ungarischen ersten Liga von den Wettbetrügern manipuliert worden sein. Kisteleki wollte zu den ungarischen Verstrickungen wegen angeblich fehlender Informationen nicht wirklich Stellung beziehen. "Ich glaube nicht, dass wir irgendetwas übereilen müssen", sagte er. Der MLSZ werde sich auf einer Präsidiumssitzung am 16. Dezember mit diesem Thema auseinandersetzen. "Wenn uns Entwicklungen mit ungarischem Bezug zur Kenntnis gebracht werden, werden wir natürlich die entsprechenden Maßnahmen ergreifen - vorher nicht."

MLSZ-Sprecher Peter Szerenyi bestätigte, dass ungarische Verbandsfunktionäre an dem Treffen der UEFA mit den neun betroffenen Verbänden am Mittwoch in Nyon teilnehmen (siehe auch Infobox). Der MLSZ werde dabei durch den Präsidiumssekretär Peter Horvath und den Auslandsdirektor Gusztav Bienerth vertreten sein.

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(Bild: KMM)



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