Prozess in Salzburg

Drei Schuldsprüche im Mordfall Roland K.

Österreich
21.06.2018 11:30

Sie brachten ihm Pralinen und damit den Tod: ein Musiker (25), ein Wirt (30) und eine Verkäuferin (21). Sie betäubten einen Salzburger Millionär mit dem - mit Schlafmittel versetzten - Süßen, fesselten ihn dann und ließen ihn zum Sterben zurück. Jetzt wurden alle drei nicht rechtskräftig wegen Mordes verurteilt!

Der Musiker Richard H. und seine damalige Freundin sollten im Auftrag des Wirts Robert Sch. das Opfer Roland K. ausrauben: Das Paar bereitete laut Anklage am 19. Juli 2016 die Pralinen vor: Sie versetzten sie mit sieben bis acht Tabletten des Schlafmittels Noctamid - und servierten sie dann dem Millionär.

Richard H. (Bild: Markus Tschepp)
Richard H.

Als der 63-Jährige dann betäubt war, brachten sie ihn in dessen Villa in Salzburg, fesselten und knebelten ihn und ließen ihn dort zurück, wo er letztlich starb. Seine Leiche fand die Polizei zehn Monate später im Stall des Wirts.

Roland K. (Bild: Franz Neumayr, APA/Daniel Scharinger)
Roland K.

„Wir wollten ihn nicht töten“
Bei Prozessbeginn im April gestand der Musiker den Raubplan, aber nicht den Mord
: „Wir wollten ihn nicht töten.“ Seine damalige Freundin und der Wirt bekannten sich nicht schuldig. 15 Jahre Haft für den Musiker, der auch eingewiesen wird. Weiters 16 Jahre für den Wirten und für die Frau sieben Jahre. Die Urteile nicht sind rechtskräftig.

Silvia Schober und Antonio Lovric, Kronen Zeitung

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