Wie viele Amerikaner sind auch Amal und George Clooney erschüttert über die erst am Donnerstag gekippte Flüchtlingspolitik der USA: In den vergangenen Wochen wurden den Menschen, die an der Grenze zu Mexiko aufgegriffen wurden, die Kinder weggnommen und in Heimen untergebracht. Fotos zeigten weinende Kleinkinder, deren Mütter gerade verhaftet werden, und Heranwachsende, die in Käfigen untergebracht sind und auf grünen Bodenmatten unter Foliendecken liegen. Das Hollywood-Ehepaar hat nun 100.000 Dollar an ein Kinderhilfszentrum gespendet, um den Kindern beizustehen. Das Paar will seinen Zwillingen Ella und Alexander (1) in Zukunft in die Augen sehen können.
In einem offiziellen Statement erklärten die Menschenrechtsanwältin und der Filmstar: „Irgendwann in der Zukunft werden unsere Kinder uns fragen, ob es wahr ist, dass unser Land wirklich Eltern ihre Babys weggenommen und diese in Gefangenenlager gesteckt hat. Und wenn wir Ja sagen, werden sie uns fragen, was wir dagegen unternommen haben, was wir gesagt haben, auf wessen Seite wir gestanden sind.“
„Opfer verteidigen“
Trumps Politik könnten sie zwar nicht ändern, aber sie „können dabei helfen, die Opfer dieser zu verteidigen.“
Auch andere Prominenten haben sich in den vergangenen Tagen massiv dafür eingesetzt, die Trennung von Migrantenfamilien an der Grenze zu Mexiko dringend einzustellen.
250.000 Euro von Teigens Familie
Model Chrissy Teigen und ihr Ehemann John Legend spendeten an Donald Trumps Geburtstag auch im Namen ihres gerade geborenen Sohnes Miles und ihrer zweijährigen Tochter Luna fast 250.000 Euro an die „American Civil Liberties Union“, die gegen Trumps Politik kämpft.
First Lady greift ein
Doch den stärksten Widerstand erfuhr der US-Präsident im eigenen Hause. First Lady Melania Trump soll dermaßen entsetzt gewesen sein, dass sie ihren Mann zur Kehrtwende in der Einwanderungspolitik drängte.
„Meiner Frau liegt sehr viel daran. Mir liegt sehr viel daran. Ich denke, dass das jeder Mensch mit einem Herzen verstehen kann“, sagte Trump laut CNN am Mittwoch im Weißen Haus, als er die von seiner Regierung selbst begonnene Familientrennung per Dekret beendete. An der Unerbittlichkeit seiner Politik ändert das allerdings nichts. Die wichtigste Neuerung besteht darin, dass Kinder von illegal Eingewanderten nun gemeinsam mit ihren Eltern eingesperrt werden. Und: Durch den Erlass solle das Flores-Abkommen geändert werden, wonach Kinder nicht länger als 20 Tage in Haft gehalten werden dürfen, kritisierte Amnesty diesen Schritt.
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