Der Kaufvertrag ist jetzt endlich unterschrieben: Die Signa-Gruppe von Rene Benko erwirbt von Steinhoff das operative Geschäft von Leiner/Kika sowie rund hundert Immobilien in Österreich und Osteuropa, darunter die 70 Filialen. Auch ein neuer Vertrag mit der Kreditversicherung wurde am Freitag unterzeichnet.
Damit sind die Lieferanten beruhigt und auch die Anzahlungen von 36.000 Kunden garantiert. Signa hat sofort einen zweistelligen Millionenbetrag nach St. Pölten (Leiner-Zentrale) überwiesen, damit offene Rechnungen bezahlt werden können. Denn aufgrund der Unsicherheit der letzten Monate kam es im operativen Geschäft zu Verlusten, teilweise blieben auch schon die Kunden aus.
Die Zukunft der Möbelkette mit insgesamt 6500 Mitarbeitern (inklusive Osteuropa) ist jetzt auf jeden Fall gesichert. Allerdings muss erst mit dem Management ein Sanierungskonzept erarbeitet werden.
Online-Handel soll ausgebaut werden
Signa hat erst nach der vollständigen Abwicklung („Closing“) des Deals das Sagen. „Aber sobald die Prüfung durch die Kartellbehörde (dauert ca. 4 Wochen) abgeschlossen ist, dürfen wir offiziell mit der Geschäftsführung reden,“ bestätigt Signa-Chef Christoph Stadlhuber.
Ob das Osteuropa-Geschäft behalten wird, ist völlig offen. Auf jeden Fall ausgebaut wird der Online-Handel.
Manfred Schumi, Kronen Zeitung
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