26.06.2018 12:37

BMWs nächster Roller

BMW C 400 X brilliert smart in der Mittelklasse

Sechs Jahre nach der Einführung der großen BMW-Roller greifen die Münchner nun auch eine Etage tiefer an. Der BMW C 400 X ist nominell in der Mittelklasse angesiedelt, macht aber sogar seinen Brüdern C 650 GT und Sport Konkurrenz. Er ist zwar kleiner, aber deutlich leichter und dadurch dynamischer.

Der in München konstruierte und in China gebaute Großstadt-Hero holt aus seinem 350-ccm-Einzylinder 34 PS und 35 Nm, ist mit 204 kg superleicht und dank des ziemlich zügig arbeitenden CVT-Getriebes so spritzig, dass es einem selbst beim Überholen auf der Landstraße nie an Leistung mangelt. Auch die Spitzengeschwindigkeit von 139 km/h wird ohne langen Anlauf erreicht, damit ist der C 400 X voll autobahntauglich. Vor allem weil sein Fahrwerk (Teleskopgabel mit 15-Zoll-Rad, Triebsatzschwinge mit zwei Federbeinen und 14-Zoll-Rad) eine Sicherheit und Stabilität vermittelt, die man sonst eher von Motorrädern kennt. Andererseits ist er in der Stadt herrlich wendig.

Die Sitzposition ist auch für große Fahrer angenehm, der Stauraum angesichts der kompakten Abmessungen durchaus beachtlich. Und flexibel: Wie beim C 650 Sport gibt es das sogenannte FlexCase, das sich (allerdings nur im Stand) nach unten erweitern lässt. Dadurch passen ein Jet- und ein Integralhelm unter die Sitzbank.

(Bild: BMW)
(Bild: BMW)

Einziger Nachteil am C 400 X: Es gibt keine Parkbremse, im Gegensatz zum C 650, wo sie mit dem Seitenständer verbunden ist. Den C 400 X muss man auf den Hauptständer stellen, wenn es zu steil ist.

Connectivity einzigartig in der Klasse
 Der absolute Clou ist das optionale Connectivity-System mit 6,5-Zoll-Farb-TFT-Display, das von der BMW F 850 GS übernommen wurde. Damit kann man unter anderem navigieren, telefonieren und Musik hören, wenn ein passendes Handy verbunden ist. Bedient wird das Ganze per Multi-Controller. Der Bildschirm ist sogar in gleißender Sonne immer problemlos ablesbar.

(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: BMW)

Das Handy bleibt in einem der beiden kleinen Staufächer unterhalb des Lenkers, wo es - über Bluetooth verbunden - per USB-Kabel geladen wird. Dazu braucht man allerdings einen USB-Adapter, denn in dem Fach befindet sich nur eine 12-Volt-Buchse.

(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)

7400 Euro ruft BMW als Basispreis auf, mit der Digital-Option sind es über 8000 Euro. LED-Licht und Traktionskontrolle sind Serie. Das Tagfahrlicht kostet extra, ebenso Keyless Ride mit einer Zentralverriegelung, die auch den Tank und die zwei kleinen Fächer vorne umfasst.

Unterm Strich
 Alle Achtung, BMW lässt beim Einstieg ins Segment der Midsize-Scooter nichts anbrennen. Zwar hatten wir seit Jahren auf die Markteinführung gewartet und zuletzt verzögerte sie sich erneut von Mai auf Oktober 2018, aber das Produkt passt. Der BMW C 400 X fährt sich ganz hervorragendDer Ausdruck Mittelklasse bezieht sich also ganz klar nur auf Größe und Leistung, alles andere ist hier eindeutig Oberklasse.

(Bild: Daniel Kraus)

Warum?
 Top-Fahrwerk
 Gute Motor-Getriebe-Kombination
 Erstklassiges Connectivity-System (optional)

Warum nicht?
 Keine Parkbremse

Oder vielleicht …
 … Yamaha XMAX 400, Kymco X-Citing 400i

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