Die Verantwortliche sitzt inzwischen nicht mehr im Wiener Gemeinderat, sondern darf als hoch bezahlte Daseinsvorsorgebeauftragte ein sorgenfreies Leben genießen: Dennoch mussten sich am Montag die Gemeinderäte mit Renate Braunes Schuldenfiasko befassen. Die Politiker ackerten pflichtschuldig den Rechnungsabschluss ab.
Brauners zweifelhaftes Erbe als Finanzstadträtin ist schnell erklärt: Die Stadt Wien fuhr 2017 ein tiefrotes Minus von erneut 410 Millionen Euro ein. Die Jahre zuvor waren auch nicht rosiger, eher schlimmer. Und so verbucht Wien mittlerweile einen Rekordschuldenstand von 6,41 Milliarden Euro.
Jeder Wiener steht mit 3400 Euro in der Kreide
Jeder Wiener, vom Baby bis zum Greis, steht nun mit 3400 Euro in der Kreide. Das sind Außenstände, für die nicht nur Zinsen anfallen. Sie müssen auch zurückgezahlt werden, konkret von jedem Wiener Steuerzahler.
Brauners Nachfolger muss sparen
Renate „Hallöchen“ Brauner juckt das kaum noch. Sie hat mit ihrem neuen Job ihre Schäfchen ins Trockene gebracht. Auszubaden hat das der neue Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ), der bis 2020 eine „schwarze Null“ erreichen will. Hanke muss sparen, aber „nicht bei den Menschen“, wie er betont. Sondern etwa bei Doppelgleisigkeiten. So ist die Zusammenlegung von Bezirksämtern angedacht.
Alex Schönherr, Kronen Zeitung
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