Zu spät offline
Misshandlungs-Clip auf Google Video: Manager vor Gericht
Vor Gericht verantworten müssen sich der Präsident des Aufsichtsrats der italienischen Google-Niederlassung, David Carl Drummond, ein Aufsichtsratsmitglied von Google Italy, George De Los Reyes, ein Verantwortlicher zum Schutz der Privatsphäre, Peter Fleitcher, und der Leiter der Videobranche für Europa, Arvind Desikan.
Video war zwei Monate lang abrufbar
Den Managern wird vorgeworfen, die Überprüfung des Videoinhaltes versäumt zu haben. In dem bereits im September 2006 veröffentlichten Film sind vier Jugendliche zu sehen, die einen behinderten 17-Jährigen in einer Turiner Schule schlagen und sich über ihn lustig machen. In Italien reagierte man mit Entsetzen auf das Video. Der Film war trotz heftiger Proteste zwei Monate lang auf Google abrufbar.
"Man muss einen Ausgleich zwischen den Rechten eines Unternehmens und dem Schutz der Privatsphäre finden", sagte der Mailänder Staatsanwalt Alfredo Robiedo. Mit einem Urteil ist voraussichtlich am 23. Dezember zu rechnen.
Google entschuldigt sich
Eine europäische Google-Sprecherin hatte sich für das Leid entschuldigt, das durch die Veröffentlichung des Videos entstanden sei. Nach den Grundsätzen des Unternehmens dürften keine Gewalt-Videos auf Google-Seiten veröffentlicht werden, erklärte die Sprecherin weiter. Da täglich Tausende Videos hochgeladen würden, verlasse man sich dabei weitgehend auf Hinweise von Internet-Nutzern.
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