Wien am schlechtesten

Jeder fünfte Schüler fiel bei Mathe-Matura durch

Österreich
26.06.2018 10:48

Bei der Zentralmatura 2018 ist rund jeder fünfte Schüler bei der schriftlichen Mathematik-Klausur gescheitert. An den AHS schrieben rund 22 Prozent einen Fünfer, an den berufsbildenden höheren Schulen (BHS) waren es 19 Prozent. „Gerettet“ wurden viele bei der (mündlichen) Kompensationsprüfung: An den AHS besserten sich rund zwei Drittel den Fünfer aus, an den BHS rund drei Viertel.

Ein „Fleck“ in Mathe! Das war für jeden fünften Maturanten heuer die bittere Botschaft. An den BHS war es das bisher schlechteste Ergebnis: 2016 waren 13 Prozent der Arbeiten negativ, jetzt 19 Prozent. Noch schlechter: die AHS-Schüler mit 22 Prozent. Auch nach der mündlichen Kompensationsprüfung, die für viele zum Rettungsanker wurde, bleibt die Durchfallsquote hoch: 7,1 Prozent in Mathe (leicht besser die BHS mit 5,2 Prozent).

(Bild: APA/HANS PUNZ)

In Wien 28 Prozent durchgefallen
 
Auffällig im Bundesländer-Vergleich: In Wien fielen mit 28 Prozent die meisten Schüler durch. Mathe-Genies sind vor allem in Oberösterreich zu finden (16 Prozent). An den BHS ist ebenso Wien mit 24 Prozent Fünfer das eindeutige Schlusslicht. Kaum Veränderungen gab es in den Fächern Deutsch und Englisch.

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) versprach am Dienstag Nachbesserungen: „Ich sehe nicht den Wurm, der sich breitgemacht hat, aber den Bedarf an mehr Fairness.“ Hauptkritikpunkt an der Mathe-Zentralmatura ist die Textlastigkeit. Die Aufgaben seien zum Teil nicht verständlich gewesen.

(Bild: dpa/Frank Rumpenhorst (Symbolbild))

Faßmann verspricht weniger Textlastigkeit
 
Das Ministerium ließ das jetzt auch prüfen: Die Daten belegen einen Zusammenhang mit der Sprachkompetenz. Im unteren Bereich der Notenskala waren 40 Prozent Schüler mit nicht-deutscher Umgangssprache. Faßmann verspricht: „Die Textmenge pro Beispiel wird zurückgehen.“ Er will auch beim organisatorischen Rahmen noch nachschärfen. Ein „Forum Zentralmatura“ wird eingerichte, auch Veranstaltungen für Eltern und Info-Runden für Schulsprecher sind geplant.

Kronen Zeitung

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