Wie der Name schon verrät, lieben Flusspferde es, sich im Wasser aufzuhalten. Die Flusspferde im Tiergarten Schönbrunn haben am Dienstag ein neues Badebecken auf der Außenanlage bekommen. In der Früh präsentierten Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) und Tiergartendirektorin Dagmar Schratter die neue, naturnah gestaltete Wasserlandschaft. Im anschließenden Festakt wurde die Anlage von Sektionschefin Elisabeth Udolf-Strobl im Beisein zahlreicher Ehrengäste eröffnet.
Statt eines symmetrischen Beton-Badebeckens steht den Flusspferden nun eine naturnah gestaltete Wasserlandschaft mit tiefen Stellen zum Abtauchen und Flachwasserzonen zum Verweilen zur Verfügung. Das neue Becken ist mit 390 statt 160 Quadratmetern mehr als doppelt so groß wie das alte. Das alte Außenbecken hatte außerdem keine Filteranlage. Das hatte zur Folge, dass es im Sommer bis zu zweimal pro Woche ausgelassen und gereinigt werden musste.
Mehr Platz für die Tiere
Im neuen Badebecken ist eine Filteranlage installiert, die für gute Wasserqualität sorgen wird. Im Zuge der Bauarbeiten für das Becken wurde auch die Außenanlage verändert und mehr Bewegungsraum für die Tiere gewonnen. Früher haben große Steinblöcke das Außengehege umgeben. Nun zieht an einigen Stellen eine schlanke Konstruktion aus Glas und Palisaden die Grenzen.
Auch der Besucherbereich wurde entsprechend verändert, wodurch sich vor allem der abgetrennte Bereich für das Männchen „Ali“ vergrößert hat. „Bauen für den Tiergarten Schönbrunn ist immer spannend und lehrreich. Die Erneuerung des Flusspferdgeheges zeigt einmal mehr, wie zeitgemäße Anforderungen in technischer, biologischer und gestalterischer Sicht im historischen Ambiente erfolgreich umgesetzt werden können“, erklärt Architekt Manfred Wehdorn.
Die Schönbrunner Flusspferde
Im Tiergarten leben drei Flusspferde: das Weibchen „Arca“ und das 2003 hier geborene Jungtier „Kimbuku“ sowie das Männchen „Ali“. „Ali“, von den Tierpflegern liebevoll „Bärli“ genannt, lebt seit 1967 im Tiergarten. „,Ali‘ ist mit über 50 Jahren das älteste Flusspferd Europas und ein Stück Tiergarten-Geschichte. Wir freuen uns sehr, dass er nun auf seine alten Tage so ein tolles Badebecken bekommen hat“, sagt Harald Schwammer, Stellvertretender Direktor und Zoologischer Leiter.
„Ali“ steht ein Teil des Badebeckens zur Verfügung und er kann im Sommer nach Belieben auch draußen planschen. Schwammer verrät noch ein witziges Detail: „Obwohl Flusspferde gut an das Leben im Wasser angepasst sind, sind sie eigentlich Nichtschwimmer. Statt zu schwimmen, laufen sie auf dem Gewässergrund.“
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