Nach tagelangem Warten
Lifeline darf nun doch in Malta anlegen
Das Rettungsschiff Lifeline der deutschen Hilfsorganisation Mission Lifeline darf nach Aussagen der italienischen Regierung in Malta anlegen. Er habe mit dem maltesischen Premierminister Joseph Muscat telefoniert, erklärte Ministerpräsident Giuseppe Conte am Dienstag. „Das Schiff der NGO Lifeline wird in Malta anlegen.“
Italien wird einen Teil der Migranten aufnehmen. Conte sagte, er hoffe, dass andere EU-Staaten dem Beispiel folgten. Malta habe beschlossen, eine Untersuchung einzuleiten, um die Staatsangehörigkeit der Schiffspassagiere festzustellen, berichtete der italienische Premier laut Medienangaben.
Rund 230 Migranten an Bord
Die Crew der Lifeline rettete am vergangenen Donnerstag rund 230 Menschen vor der libyschen Küste aus dem Meer. Italien, Spanien und auch Malta weigerten sich in den vergangenen Tagen, das Schiff anlegen zu lassen. Italiens Innenminister Matteo Salvini und auch der Chef der mitregierenden Fünf-Sterne-Bewegung, Luigi Di Maio, sagten, wenn die Lifeline in Italien anlege, werde das Schiff sofort beschlagnahmt und die Besatzung festgenommen.
„Gerade eben musste der Erste wegen eines medizinischen Notfalls von der Lifeline evakuiert werden“, schrieb die Organisation am Montag auf Twitter. Auch für alle anderen Passagiere würden sich die Bedingungen zusehends verschlechtern, hieß es. Nun lässt Malta das Schiff doch anlegen.
Am Dienstag bedankte man sich über den Kurznachrichtendienst bei Malta für die Unterstützung, beklagte sich aber auch darüber, dass Informationen nur über Medien an die Crew gerieten. Es gebe „kaum eine direkte Nachricht“.
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