Wo ist Hadishats Vater? Diese Frage beschäftigt die Familie des mutmaßlichen Mädchenmörders Robert K. wohl am dringendsten. Wie berichtet, kehrte der Vater der getöteten Siebenjährigen nach einem Freigang nicht mehr in die Justizanstalt Bozen zurück. Sinnt der Tschetschene auf Blutrache?
„Sicher nicht“, versucht Nikolaus Rast, der Anwalt von Hadishats Familie, zu beruhigen, „er will auf dem schnellsten Weg zum Grab seiner Tochter nach Tschetschenien gelangen. Danach wird er sich wieder den italienischen Behörden stellen“, so der Star-Jurist. In Italien läuft naturgemäß eine Fahndung nach dem geflohenen Häftling, der nach einem Freigang nicht mehr in seine Zelle zurückkehrte. Er war - trotz der dramatischen Vorgeschichte rund um Hadishat - ohne Aufsicht in Bozen unterwegs.
Rache für Mord an Hadishat?
Auch in Österreich sind die Behörden alarmiert. Es bestehe demnach die Gefahr, dass der Vater des siebenjährigen Mädchens Rache für den bestialischen Mord nehmen könnte. Die Familie des Opfers hatte in der Vergangenheit allerdings immer wieder betont, auf die Arbeit von Polizei und Gerichten zu vertrauen.
Kurioses Detail: Der bei uns in Wien bereits wegen Schutzgelderpressung rechtskräftig verurteilte Tschetschene, der seine Strafe abgesessen hat, wird in Österreich nicht per Haftbefehl gesucht - der Grund: Hier liegt derzeit (noch) kein Strafbestand vor! Der mutmaßliche Mörder der Schülerin wird hinter Gittern dennoch weiter streng bewacht. Robert K. soll das Mädchen in Wien mit einem Brotmesser getötet haben.
Martina Prewein und Oliver Papacek, Kronen Zeitung
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