Erneut verstörende Bilder aus einer Wiener Moschee: Ein der „Krone“ zugespieltes Video legt den Verdacht nahe, dass ein Imam im Koran-Unterricht ein Kind schlägt. Die Justiz ermittelt wegen Körperverletzung.
Erst vor wenigen Wochen sorgten Bilder aus einem islamischen Gebetshaus für Wirbel. Kindersoldaten „spielten“, eingehüllt in türkische Fahnen, gefallene Soldaten als Märtyrer. Jetzt der nächste Aufreger: Diesmal betrifft es eine auf der Sperrliste des Kultusamtes stehende Moschee in Wien.
„Sei aufmerksam!“
Im Visier nach einer Anzeige der Stadt-FPÖ bei der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Körperverletzung bzw. des Quälens eines Unmündigen steht der dortige Imam. Auf einem der „Krone“ vorliegenden Handy-Kurzvideo ist zu sehen, dass der muslimische Geistliche (es gilt die Unschuldsvermutung) offenbar im Koran-Unterricht ein Kind auf Arabisch über Allah belehrt: „Sei aufmerksam!“
Lautes Klatschgeräusch
Dann die schockierende Szene: Der Prediger hebt seine rechte Hand, holt mutmaßlich aus, langt über den Tisch und scheint zuzuschlagen. Im Clip ist ein lautes Klatschgeräusch zu hören, auf einem weiteren Bild hält sich ein Bub betroffen den Kopf.
„Imam gilt als radikaler Prediger“
Die Islamische Glaubensgemeinschaft reagiert auf „Krone“-Nachfrage vorsichtig, aber bestimmt: Man kenne das Video nicht, werde aber diesbezüglich ein Prüfverfahren einleiten. Empört reagieren die Freiheitlichen. FP-Gemeinderat Kohlbauer: „Der Imam gilt als radikaler Prediger und soll sich jetzt auch noch an Kindern vergangen haben.“
Indes schreitet die von der Regierung geplante Ausweisung von Imamen voran. Zehn haben bereits einen negativen Bescheid erhalten. Insgesamt laufen 40 Verfahren, da 20 weitere Betroffene keinen Aufenthaltsverlängerungsantrag gestellt haben.
Christoph Budin, Kronen Zeitung
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