In Kärnten ist am Freitag ein Alouette-III-Hubschrauber des Bundesheeres abgestürzt und in Flammen aufgegangen. Der Unglücksort in den Karnischen Alpen liegt auf gut 2000 Metern Seehöhe. Wie durch ein Wunder blieben alle Besatzungsmitglieder unverletzt.
Der Hubschrauber war gerade bei einem Erkundungsflug für die geplante Alpinausbildung des Jägerbataillons 26 aus Spittal an der Drau im Einsatz, so Heeressprecher Michael Bauer. Geplant sei gewesen, Sicherungs- und Ausbildungsanlagen am Plöckenpass zu bauen. Vier Personen befanden sich an Bord, als das Fluggerät um 10.26 Uhr im Bereich Plöckenpass-Wolayersee durch starken Rückenwind in heftige Turbulenzen geriet. Auf rund 2000 Metern Seehöhe setzte der Hubschrauber „hart auf“, wie Bauer erklärte, und stürzte um. Plötzlich geriet das Wrack auch noch in Brand.
Rettungsteam entsandt
Wie durch ein Wunder konnten sich der Pilot und die drei Besatzungsmitglieder unverletzt befreien und in Sicherheit bringen. Sofort wurde ein Rettungsteam zur Absturzstelle entsandt. Der Hubschrauber wurde bei dem Crash und durch den Brand völlig zerstört.
Der Pilot, ein 37 Jahre alte Hauptmann aus Kärnten, gilt als sehr erfahren. Laut Bauer habe er bislang 2600 Flugstunden absolviert, zudem Erfahrung im Hochgebirge sowie bei Auslandseinsätzen gesammelt. Die übrigen Besatzungsmitglieder seien Unteroffiziere aus Kärnten und Salzburg im Alter zwischen 40 und 44 Jahren.
Flugunfallkommission eingesetzt
Eine Flugunfallkommission wurde zur Klärung der Absturzumstände eingesetzt. Sie besteht aus einem Flugsicherheitsoffizier, einem Juristen, einem Arzt, einem Meterologen, einem Techniker und einem Flugbetriebsleiter.
Insgesamt verfügt das Bundesheer über 22 Alouette-Hubschrauber. „Die Alouette ist ein Verbindungs- und Transporthubschrauber, besitzt einen Dreiblatt-Haupt- und Heckrotor, ein Räderfahrwerk und ist für vier Personen zugelassen“, so Bauer. Der Typ wird beim Bundesheer seit dem Jahr 1968 genutzt. „Seitdem sind sieben Hubschrauber abgestürzt, bei drei Abstürzen gab es leider Todesopfer“, erklärte der Heeressprecher. Zum letzten Absturz kam es im Jahr 2013. Damals gab es keine Verletzten oder Tote zu beklagen.
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