Harte Linie bei Asyl:

72% der Österreicher für Kurz-Kurs gegen Merkel

Österreich
30.06.2018 10:01

Die Mehrheit der Österreich unterstützt den Kurs von Kanzler Sebastian Kurz bei EU-Themen. Einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Unique Research zufolge finden es 72 Prozent der Befragten gut, dass der ÖVP-Chef (oben im jüngsten krone.tv-Talk zum Thema Türkei und Migration) eine deutlich andere Politik vertritt als seine deutsche Amtskollegin Angela Merkel.

Laut der im Auftrag des Magazins „profil“ durchgeführten Studie erachten 42 Prozent den Weg Kurz‘ als „sehr richtig“ und weitere 30 Prozent als „eher richtig“. Als „eher falsch“ empfinden nur neun Prozent der Befragten die „konträre Linie“ des ÖVP-Chefs, lediglich sechs Prozent halten sie für „ganz falsch“. 13 Prozent der 500 befragten Personen machten keine Angaben. Die maximale Schwankungsbreite der Umfrage beträgt plus/minus 4,4 Prozent.

Das Ergebnis kommt nicht überraschend, denn seit Merkels Ausspruch „Wir schaffen das“ im Jahr 2015 hat sich die Stimmung in Europa grundlegend gedreht. Die Mehrheit der EU-Bürger will keine weitere Migrationskrise erleben und ist auch gegen die massenhafte Aufnahme neuer Flüchtlinge. Beim zweitägigen Gipfel der 28 Staats- und Regierungschefs zur Migrationspolitik am Donnerstag und Freitag sprach Kurz davon, eine „Trendwende“ einzuleiten.

Widerspricht dem EU-Plan von Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel (CDU): Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) (Bild: APA/AFP/Yves Herman, AP, krone.at-Grafik)
Widerspricht dem EU-Plan von Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel (CDU): Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP)

Kurz stellt EU-Afrika-Gipfel in Aussicht
 
Am Freitagabend stellte Kurz auch die Abhaltung eines EU-Afrika-Gipfels zu Migrationsfragen während des österreichischen EU-Ratsvorsitzes in Aussicht. Man stelle gerade „Überlegungen“ an für ein „Treffen der Union mit afrikanischen Staaten“ in der „zweiten Hälfte unseres Ratsvorsitzes“, sagte der Kanzler in der „ZiB 2“.

In Bezug auf die am Gipfel vereinbarten „Anlandeplattformen“ wolle man zunächst mit Ägypten sprechen, wo es bereits jetzt eine „sehr sehr gute Zusammenarbeit“ gebe, sagte Kurz. Aber auch mit Libyen könne man sich eine vertiefte Kooperation vorstellen. Die Bereitschaft des Landes dazu sehe er durchaus.

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