Einmal das Idol aus dem Internet anfassen, mit ihm reden, ein Autogramm holen. Bei der Influencer VideoCon 2018 ist dies in der Panzerhalle am kommenden Samstag, 7. Juli, möglich. Stars der Szene wie Chaosflo44 - er hat 1,1 Millionen Fans auf Youtube -, Ibali, Celina Blogsta, Daniel Fila und viele mehr werden kommen. 30.000 Jugendliche besuchten im vergangenen Jahr die Tour der Influencer durch Österreich.
Florian, 19 Jahre aus Niederösterreich, gewann mit seinen Videos zu dem Spiel Minecraft schon Preise. Mit 680 Millionen Klicks ist er der meistgesehene Österreicher auf Youtube.
Florian, wie bist du eigentlich auf den Namen Chaosflo44 gekommen?
Vor neun Jahren habe ich meinen Youtube-Kanal gestartet. Damals war Yu-Gi-Oh sehr angesagt und Chaos war irgendwie ein starkes Wort. Weil der Name Chaosflo aber schon vergeben war, musste ich noch eine Zahl anfügen. Keine Ahnung warum es die 44 geworden ist.
Wie bist du dann zu dem Spiel Minecraft gekommen?
Ein Freund hat es mir 2011 gezeigt und irgendwie haben wir es auch hinbekommen, Multiplayer zu spielen. Seitdem spiele ich es.
Was macht die Faszination aus?
Man kann so ziemlich alles machen was man will, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Das fasziniert mich heute noch.
Du spielst Minecraft in deinen Videos in den verschiedensten Variationen. Was sind die Unterschiede?Minecraft Utopia ist meine längste Serie. Sie ist eine Mischung aus Spielen mit Mods (Anm. d. Red.: Erweiterungen) und dabei eine Geschichte erzählen. Es ist fast wie eine Fernsehserie und die Zuschauer sind von Tag zu Tag gespannt wie die Story weitergeht. Das macht mir am meisten Spaß.
Spielst du auch noch andere Games?
Privat zocke ich derzeit Overwatch und Fortinte.
Wie kam es eigentlich dazu, dass du den Youtube-Kanal gestartet hast?
Das ist schon neun Jahre her. Ich habe meine Yu-Gi-Oh-Karten hergezeigt. Und dann bin ich immer mehr hineingerutscht.
Ab wann kam das Ganze dann richtig in Schwung?
Nach eineinhalb Jahren hatte ich 800 Abonnenten, nach zwei Jahren 1000. Ich habe nie so wirklich auf die Anzahl geschaut, sondern mich auf die Kommentare konzentriert. 2015 ist dann die Zahl so richtig gestiegen.
Wann wurde dir klar, dass du Kinder und Jugendliche beeinflusst und willst bestimmte Botschaften weitergeben? Du hast ja über 1 Million Follower.
Ich mag den Ausdruck Influencer eigentlich nicht besonders. Ich erzähle einfach Sachen aus meinem eigenen Leben und jeder kann selbst entscheiden, was für ihn gut ist oder nicht. Aber wenn, dann will ich nur, nach meiner Sicht, gute Dinge vermitteln. Was die Anzahl der Follower betrifft: Darüber hatte ich nie Zeit wirklich nachzudenken. Ich bin auch schon so lange dabei, aber es hat sich eigentlich nichts geändert an dem, was ich tue.
Du bist stark mit anderen Youtubern vernetzt, wie zum Beispiel „Arazuhl“ und „LarsOderSo“ und spielst mit ihnen gemeinsam. Ist so eine Wechselbeziehung wichtig für die Fans und den Erfolg?
Es ist einfach cool mit anderen zu spielen, da passieren die lustigsten Sachen. Und die Fans mögen es.
Du stellst ja täglich Content auf die Plattform. Musst du dich manchmal überwinden, nicht nur aus Spaß zu spielen, sondern als Beruf?
Natürlich hat man auch mal einen schlechten Tag. Da versuche ich dann einen Mittelweg zu finden. Aber es lohnt sich nicht für einen Tag zu unterbrechen, man hat sich ja das Ganze selbst aufgebaut. Und es geht ums große Ganze. Da bin ich selbstdiszipliniert und zielstrebig.
Wie verdient man eigentlich sein Geld als Youtuber?
Zum einen natürlich durch die Werbung bei den Videos und zum anderen durch Kooperationen mit Firmen, die ich mir aber ganz genau aussuche. Da gibt es dann Gewinnspiele oder Turniere. Das ist sehr cool, weil die Fans direkt davon profitieren. Ich probiere da, wie bei den Videos, so kreativ wie möglich zu sein. Ich habe auch einen Shop, in dem es immer neue Designs gibt. Es freut mich immer sehr, wenn ich Fans mit den T-Shirts treffe.
Auf den Shirts sind deine typischen Sprüche abgedruckt, wie kommst du zu diesen?
Das passiert eigentlich unbewusst. Ich sage zum Beispiel oft „Leute“, aber so wirklich realisiere ich das erst, wenn bei den Kommentaren wieder einmal steht: „Du hast das in deinem heutigen Video wieder hundert Mal gesagt.“
Du machst gerade den Zivildienst. Wie geht es danach weiter?
Ich werde sehr oft gefragt, ob ich nicht einmal was anderes machen will, einen „normalen“ Beruf. In weniger als einem Monat bin ich mit dem Zivildienst fertig und dann werde ich trotzdem weiter meine Videos machen. Und ich hoffe, dass es noch viele weitere Jahre sind. Es wird wahrscheinlich nicht ewig das Gleiche sein, man entwickelt sich ja weiter.
Was für Tipps hast du für angehende Youtuber?
Geduld haben! Es dauert einfach sehr lange bis man auf viele Follower kommt. Und man muss fleißig sein.
Was erwartest du dir für die Video Con am kommenden Samstag in Salzburg?
Darauf freue ich mich schon sehr und bin gespannt wie viele Leute kommen werden.
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