Nur 20 Mittelschulen

LR Palfrader sauer: Entscheid aus Wien nicht zu akzeptieren

Tirol
27.11.2009 13:28
Paukenschlag im Ringen um weitere Neue Mittelschulen in Tirol. 51 haben fürs nächste Schuljahr angesucht, viele sind schon jetzt startbereit. Da platzte am Freitag die Meldung aus dem Bildungsministerium in die Vorbereitungen: nur rund 20 Schulen (66 Klassen) werden genehmigt. Bildungslandesrätin Beate Palfrader ist fuchsteufelswild: "Die Entscheidung von Ministerin Schmied ist nicht zu akzeptieren. Ich beharre auf ihre Zusage vom Juni, 40 weitere Neue Mittelschulen in Tirol zu ermöglichen."

Am Freitag tagte im Ministerium die Genehmigungskommission. Das Ergebnis ist ernüchternd: Nur 66 Klassen wurden für Tirol genehmigt, die Hälfte der eingereichten Klassen. Auf Schulstandorte umgerechnet heißt das: Neben den acht bestehenden Neuen Mittelschulen in Innsbruck wird es nur rund 20 weitere Standorte geben. 30 Hauptschulen gehen leer aus.

Im Streit liegen mit der Entscheidung aber nicht nur Land und Bildungsministerium, sondern auch die Koalitionspartner in Wien. Die ÖVP habe es abgelehnt, einer Erhöhung des Kontingents zuzustimmen, sagt Schmied: "Wenn die Länder die ÖVP von einer Gesetzesänderung und der Bereitstellung der nötigen Gelder überzeugen, können wir noch alle Standorte  genehmigen." 

Doch es eilt: Bereits im Februar ist die Schuleinschreibung. Und da müssen Eltern wissen, ob ihr Kind in die Hauptschule oder in die Neue Mittelschule gehen darf. Palfrader will nun mit ihrer oberösterreichischen Kollegin, die ebenfalls viele Absagen erhielt, Druck machen. Auch die Elternvertreter haben Proteste angekündigt. 

von Claudia Thurner, Tiroler Krone

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