Vorräte erhalten
Rettung aus Höhle: Kinder sollen tauchen lernen
Die mehr als eine Woche lang in einer Höhle in Thailand vermissten Jugendfußballer und ihr Trainer sind lebend gefunden worden. Die zwölf Buben und ihr Trainer seien „in Sicherheit“, so der örtliche Gouverneur, Narongsak Osotthanakorn. Bis die Gruppe aber tatsächlich aus der Höhle befreit werden kann, erhält sie Nahrung, die für vier Monate reichen soll, sowie ein Tauchtraining. Währenddessen soll das Wasser in der verwinkelten, kilometerlangen Höhle weiter abgepumpt werden. „Wir müssen zu hundert Prozent sicher sein, dass sie gefahrlos herauskommen können.“ Die Jugendmannschaft ist wegen einer Überflutung, die ihr den Weg ins Freie versperrt, in der Höhle eingeschlossen.
Die mühsame Rettungsaktion ist mit der Entdeckung der Vermissten noch lange nicht vorbei: Es sei keine Frist gesetzt worden, bis wann die zwölf Buben im Alter von elf bis 16 Jahren und ihr Trainer aus der Höhle gebracht würden, so der Gouverneur. Teile der Höhle sind weiterhin überflutet, die geschwächten Kinder müssen mehrere Kilometer weit zum Höhlenausgang gebracht werden. Zudem sollen alle 13 Eingeschlossenen tauchen lernen. Zeit genug haben sie: Die Lebensmittel sollen laut Armee für mindestens vier Monate reichen.
Medikamente und Energydrinks
Auf jeden Fall gehe es den Teenagern relativ gut, versicherte Osotthanakorn, Gouverneur der Provinz Chiang Rai. „Keiner der Buben schwebt in Lebensgefahr. Die meisten haben kleinere Gesundheitsprobleme.“ Ein Arzt sei zu den Buben geschickt worden, um sie zu untersuchen. Ihnen seien Medikamente und Energydrinks gegeben worden. Die Entdeckung des Teams sei ein großer Erfolg. „Wir haben einen historischen Wendepunkt erreicht. Wir haben etwas vollbracht, von dem wir vorher dachten, es sei eine ,Mission Impossible‘“, sagte der Politiker weiter.
In den vergangenen Tagen hatten Rettungskräfte fieberhaft nach den zwölf Buben und ihrem Fußballtrainer gesucht. „Wir fanden alle 13 unversehrt und werden sie versorgen, bis sie sich bewegen können“, so der Provinzgouverneur. Zehn Tage lang hatte eine Überflutung in den Gängen die Rettungskräfte von einem Vordringen abgehalten. Nach Regenfällen am Montag war der Wasserspiegel zuletzt sogar gestiegen. Doch schließlich war es geschafft: Taucher konnten zu den Eingeschlossenen vordringen.
Die zwölf Buben im Alter von elf bis 16 Jahren und ihr Fußballtrainer waren am 23. Juni nach einer Trainingseinheit in die Höhle Tham Luang-Khun Nam Nang Non in der Provinz Chiang Rai eingestiegen. Offensichtlich war die Gruppe von einer Sturzflut überrascht worden und hatte sich vor dem ansteigenden Wasser immer tiefer in die Höhle gerettet. Die Eltern der Vermissten harrten tagelang vor der Höhle aus.
Hand- und Fußabdrücke nährten Hoffnung
Funde von Hand- und Fußabdrücken hatten die Hoffnung genährt, die Gruppe könne sich in die tief liegende Kammer gerettet haben. Weitere Hinweise gab es seitdem nicht. Am Wochenende hatten die Rettungsmannschaften zunächst kleine Erfolge vermeldet. So gelang es ihnen, weiter in die etwa zehn Kilometer lange Höhle vorzudringen und zu einer Biegung vorzustoßen, an der sich der Höhlenweg in zwei Richtungen teilt.
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