Im Rennen um die Austragung der Olympischen Winterspiele 2026 bekommt Graz Konkurrenz. Die Dolomiten-Ortschaft Cortina hat am Dienstag das offizielle Dossier für ihre Kandidatur zur Austragung der Spiele eingereicht. Laut dem Plan sollen Wettkämpfe auch in Trient und Bozen ausgetragen werden. Vorgesehen sind laut italienischen Medienberichten Infrastruktur-Investitionen von 380 Millionen Euro.
Cortinas Dossier muss jetzt von Italiens Olympischem Komitee (CONI) geprüft werden. Ähnliche Dossiers wurden von Mailand und von Turin eingereicht. Turin hat mit seiner Kandidatur weniger Chancen, da die piemontesische Hauptstadt bereits die Winterspiele 2006 organisiert hatte. Neben Graz und der Region Cortina kämpfen auch Stockholn, Sapporo, Calgary und Erzurum um eine Bewerbung. Die Entscheidung über den Gastgeber der Winterspiele und der Paralympics 2026 fällt im September 2019 bei der Session des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in Mailand.
Steiermark fragt das Volk
Am Montag wurde bekannt, dass die Steiermark bezüglich Ausgragung der Winterspiele 2026 das Volk befragen wird. Herumgeeiert wurde eh lange genug, jetzt gibt’s die erste konkrete Entscheidung in Sachen Olympia-Bewerbung der Steiermark. Das Land fragt das Volk! Und das nicht nur in der Landeshauptstadt, der „Host City“, sondern im gesamten Bundesland. Wahrscheinlich wird die Befragung noch im Sommer passieren.
„Erfolg“ für die KPÖ
Die KPÖ, die seit Monaten Unterschriften für eine Volksbefragung in Graz sammelt, ist die nunmehrige Entwicklung ein Erfolg: „Offenbar war jetzt doch der Druck von unten zu groß“, meint Stadträtin Elke Kahr. „Wichtig ist auf jeden Fall, dass die Volksbefragung stattfindet, bevor der Bewerberstatus für Graz beschlossen wird, damit unnötige Ausgaben für die Stadt möglichst vermieden werden können.“ Auch die Grünen begrüßen die steiermarkweite Volksbefragung. „Die Steirerinnen und Steirer haben es dann in der Hand, der Geldverschwendung auf Kosten der zukünftigen Generationen einen Riegel vorzuschieben“, so Landtagsklubobmann Lambert Schönleitner und die Grazer Stadträtin Tina Wirnsberger.
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