Selbstlose Geste
Bauern opfern Ernte für das Leben des Fußballteams
Das Fußballteam und sein Trainer, die seit Tagen in einer überfluteten Höhle in Thailand eingeschlossen sind, müssen weiterhin in ihrem feuchten Gefängnis ausharren. Währenddessen sind Landwirte in der Region zu einem großen Opfer bereit: Sie lassen ihre Felder überschwemmen, damit die Eingeschlossen gerettet werden können.
Der Fall hat international für viel Aufsehen gesorgt: Die Welt fieberte tagelang mit, ob die Jugendmannschaft in der Höhle lebend gefunden wird. Am Montag konnte die Angehörigen der Kinder und ihres Trainers vorerst aufatmen: Taucher konnten zu den Eingeschlossenen vordringen, ihnen geht es den Umständen entsprechend gut. Bis sie jedoch tatsächlich die Höhle verlassen können, wird es noch ein wenig dauern. Die Kinder müssen tauchen lernen, um gerettet werden zu können, Wasser muss aus der Höhle abgepumpt werden.
Doch wohin mit den Wassermassen aus der Höhle? Mehr als 100 Bauern in der Provinz Chiang Rai gaben ihre Erlaubnis, dieses auf ihre Höfe und Felder abzuleiten. Es handelt sich um eine Fläche von etwa 2,2 Quadratkilometern, die dazu geflutet werden muss. „Wir sind alle bereit, unsere Ernte überschwemmen zu lassen, wenn so alle 13 Mitglieder des Fußballteams gerettet werden können“, ließen die Landwirte durch einen Sprecher ausrichten. Das Landwirtschaftsministerium sprach von einem „selbstlosen Opfer“ und versicherte, es würde Entschädigungen geben. Nach Angaben des Provinzgouverneurs können die Jugendlichen die Höhle erst verlassen, wenn der Wasserstand deutlich gesunken ist.
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