Erst soll er seiner Lebensgefährtin einen tödlichen Medikamenten-Cocktail verabreicht haben, danach nahm er selbst dieselben Medikamente ein, um sich zu vergiften. Jetzt ist der 82-jähriger Wiener Verdächtige, der den gefährlichen Arzneimittel-Mix überlebte, auf Antrag der Staatsanwaltschaft aus der U-Haft entlassen worden. Gegen ihn laufen weiterhin Ermittlungen wegen Mordes, die Anklage geht allerdings nicht mehr von dringendem Tatverdacht aus.
Grund dafür ist das Ergebnis des toxikologischen Gutachtens, so Sprecherin Nina Bussek am Mittwoch. Dieses zeigte, dass die 69-Jährige nicht sämtliche Medikamente eingenommen bzw. verabreicht bekommen hatte, deren Verpackungen in der Wohnung sichergestellt werden konnten. Eine endgültige Klärung der Todesursache soll das schriftliche Obduktionsgutachten bringen.
Mord und Selbstmordversuch vermutet
Nach dem erschreckenden Fund - die Leiche der zuletzt schwer kranken Frau war von der Polizei am 9. Juni in der gemeinsamen Wohnung des Paares in der Franz-Koci-Straße im Wiener Bezirk Favoriten gefunden worden, neben ihr befand sich der zu diesem Zeitpunkt bereits bewusstlose 82-Jährige, der nach der Erstversorgung ins Krankenhaus eingeliefert wurde - waren die Ermittler davon ausgegangen, dass der Pensionist seiner Frau den tödlichen Medikamenten-Cocktail verabreicht hatte und danach versuchte, Selbstmord zu begehen.
Doch was sich wirklich in der Wohnung abgespielt hat, ist noch immer unklar. Der Gesundheitszustand des Publizisten und ehemaligen Kolumnisten ist nach wie vor schlecht, heißt es. Eine Einvernahme des 82-Jährigen war bislang nicht möglich, auch ein Abschiedsbrief wurde nicht gefunden.
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