Mariazell, Eisenerz, Vorau, Weiz, Graz - und bald Admont: Das nächste steirische Gesundheitszentrum ist auf Schiene. Das Stift Admont wird ein Gebäude umbauen, im Sommer 2019 sollen hier mehrere Ärzte einziehen und die medizinische Versorgung der Region sichern.
Die Idee der Gesundheits- bzw. Primärversorgungszentren: Mehrere Allgemeinmediziner haben hier ihre Ordination, können so ein breiteres Leistungsspektrum und längere Öffnungszeiten anbieten. Sie werden dabei von Pflegekräften und Fachärzten unterstützt. Bis 2025 soll es 30 solcher Zentren in der Steiermark geben. Sie sollen dem drohenden (Land-)Ärztemangel entgegenwirken.
Umbau kostet drei Millionen Euro
In Admont ist das Stift als Partner an Bord. Es wird ein Gebäude im Stiftsgelände, in dem derzeit die Tischlerei untergebracht ist, um drei Millionen Euro umbauen. Finanzielle Unterstützung kommt vom Land Steiermark (Ressort Michael Schickhofer) und der Marktgemeinde.
Im ersten Stock sind ein Warteraum, eine gemeinsame Ordinationsverwaltung und zwei bis drei Ordinationen für Allgemeinmediziner geplant. Im Dachgeschoss entstehen vier Ordinationen für temporäre Fachärzte, Physiotherapeuten, Zahnärzte und ähnliche medzinische und psychologe Betreuungseinrichtungen. Das Gebäude ist zentral gelegen nahe der Apothekte und einer Bushaltestelle.
Im Übereinkommen mit der Gebietskrankenkasse und dem Land wurden bereits zwei Stellen für Allgemeinmediziner ausgeschrieben. „Es gibt großes Interesse“, heißt es vom Stift.
Schwierige Suche nach neuen Ärzten
„Wir haben uns entschlossen, in Admont zu investieren. Dadurch stellen wir die Gesundheitsversorgung für die Menschen, die hier leben, sicher. Und wir setzen ein klares Zeichen: Wir lassen die Menschen in der Region nicht im Regen stehen“, sagt der steirische Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer.
Der Admonter Bürgermeister Hermann Watzl ist erleichtert: „Leider haben wir in der Vergangenheit die bittere Erfahrung machen müssen, dass die Fortführung der ärztlichen Versorgung in unserer Region in der bisherigen Form nicht mehr möglich sein wird. Das Stift Admont als Partner wird nun die baulichen Voraussetzungen schaffen, um dieses für uns so überaus wichtige Projekt umsetzen zu können.“
Und Helmuth Neuner, Wirtschaftsdirektor des Stifts, ergänzt: „Dieses Projekt ist für die gesamte Region von großer Wichtigkeit, die Gesundheitsversorgung ist nun gesichert und es kann damit auch gelingen, wieder junge Ärztinnen und Ärzte in das Gesäuse bzw. nach Admont zu bringen.“
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