Schulfreunde vor Höhle

Mönch: „Rettung der Fußballer noch diese Woche“

Ausland
05.07.2018 14:27

Schulfreunde der seit mehr als einer Woche in einer thailändischen Höhle eingeschlossenen Jugendfußballer haben vor dem Eingang zu dem Höhlenkomplex gesungen und gebetet (siehe Video oben), um den zwölf Schülern und ihrem Trainer Kraft zu geben, die schwierige Zeit, getrennt von ihren Familien, zu überstehen. Hoffnung gibt den Freunden und Familienmitgliedern ein in Thailand angesehener Mönch, der sagt, dass die Rettung noch diese Woche gelingen werde.

„Wir sind hier, um zu beten und zu singen, denen, die hier helfen, unsere Unterstützung zu zeigen, und denen, die drinnen sind, zu vermitteln, dass unsere Gedanken bei ihnen sind“, sagt Weerapat Kiatolarnkul, ein Freund der Eingeschlossenen. Er hofft wie Wisit Thongkeereewong auf ein schnelles und gutes Ende der Rettungsmission: „Ich will nur mit ihnen Fußball spielen.“

Wisit Thongkeereewong und Weerapat Kiatolarnkul sagen: „Wir würden nichts lieber tun, als jetzt mit ihnen Fußball zu spielen.“ (Bild: kameraone)
Wisit Thongkeereewong und Weerapat Kiatolarnkul sagen: „Wir würden nichts lieber tun, als jetzt mit ihnen Fußball zu spielen.“
Schulkameraden der Fußballer singen vor der Höhle für die Eingeschlossenen. (Bild: kameraone)
Schulkameraden der Fußballer singen vor der Höhle für die Eingeschlossenen.

Mönch besucht Höhleneingang und prophezeit Rettung
Geht es nach dem berühmten Mönch Kruba Boonchum, dann wird dies bald wieder möglich sein: Nachdem er am Mittwoch den Eingang der Höhle besucht hatte, sagte er voraus, dass die Buben und ihr Trainer „noch diese Woche gerettet“ werden würden. Mehrere weitere spirituelle Personen waren ebenfalls gekommen, um ihre guten Gedanken und ihre Unterstützung anzubieten. Allein Kruba Boonchum war es gestattet worden, auch in den Höhlenkomplex hineinzugehen.

Der berühmte buddhistische Mönch Kruba Boonchum unterstützt die Rettungsmaßnahmen. (Bild: AFP)
Der berühmte buddhistische Mönch Kruba Boonchum unterstützt die Rettungsmaßnahmen.

Allerdings nur ein Stück, schließlich brauchten die Helfer, die bisher zu den Buben vordringen konnten, fünf Stunden vom Höhleneingang bis zu der Gruppe. Ein Stück weit muss man tauchen - was die Schüler und ihr Trainer nun lernen sollen, damit sie gefahrlos aus der Höhle gebracht werden können.

Es sei zwar nicht möglich, ihnen in der kurzen Zeit das Höhlentauchen beizubringen - vor allem weil die meisten der Buben nicht schwimmen könnten, schilderte ein Tauchlehrer -, das Ziel sei aber, sie mit den Sauerstoffmasken und dem Atmen unter Wasser vertraut zu machen. Den Rest würden die erfahrenen Taucher und Helfer erledigen. Derzeit würden die Fußballer den Umgang mit den Masken üben.

Glückliche Angehörige zeigen ein Bild aus der Höhle von den Kindern und ihrem Trainer. Das Foto wurde von Einsatzkräften aufgenommen. (Bild: AFP)
Glückliche Angehörige zeigen ein Bild aus der Höhle von den Kindern und ihrem Trainer. Das Foto wurde von Einsatzkräften aufgenommen.
(Bild: AP)
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(Bild: YouTube.com, krone.at-Grafik)

Reges Leben vor der Höhle - inklusive Schrein und Friseuren
Vor der Höhle Tham Luang-Khun Nam Nang Non nahe der Grenze zu Myanmar hat sich inzwischen ein reges Leben entfaltet. Freunde und Familienmitglieder legen Opfergaben an einem Schrein nieder und beten, mittlerweile werden aber auch kostenlose Massagen und Haarschnitte angeboten, Freiwillige kochen Köstlichkeiten.

Familienmitglieder der eingeschlossenen Fußballmannschaft beten vor einem Schrein. (Bild: AFP)
Familienmitglieder der eingeschlossenen Fußballmannschaft beten vor einem Schrein.
(Bild: AFP)

Schließlich fanden sich in den vergangenen Tagen mehr als 1000 Angehörige, Behördenvertreter, Katastrophenhelfer und Hunderte Reporter aus aller Welt ein. Niemand weiß, wie lange die Rettung noch dauert - doch keinem sollten dabei die Haare zu lang werden, versprechen die Urwaldbarbiere.

Die Jugendlichen und ihr Trainer sitzen seit dem 23. Juni in der Höhle fest, nachdem ihnen Wassermassen den Rückweg abgeschnitten hatten. Am Montag dieser Woche hatten Taucher sie drei Kilometer vom Höhleneingang entfernt entdeckt.

Neue Niederschläge in der Regenzeit könnten die Bergung allerdings erschweren. Der Gouverneur der Provinz Chiang Rai, Narongsak Osotthanakorn, sagte am Donnerstag, die „größte Sorge“ der Retter sei das Wetter. „Wir rechnen aus, wie viel Zeit wir noch haben, wenn es regnet, wie viele Stunden und Tage.“ Schon seit Tagen wird rund um die Uhr Wasser aus der Höhle gepumpt, der Wasserpegel sinkt um einen Zentimeter pro Stunde. Der wiederkehrende Monsunregen könnte die Bemühungen aber zunichtemachen.

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