Die nun seit 23 Spielen vor eigenem Publikum ungeschlagene Wiener Austria bleibt dem Führungsduo Rapid und Salzburg nach dem letzten Liga-Heimauftritt dieses Jahres damit auf den Fersen. Beklagen musste die Mannschaft von Karl Daxbacher allerdings den verletzungsbedingten Ausfall von Joachim Standfest. Für den Verteidiger ist die Herbstsaison nach einem Muskelfaserriss im Oberschenkel zu Ende. Kärnten ist nach dem Erfolg von Kapfenberg nun bereits elf Punkte vom rettenden neunten Rang entfernt.
Ein bei seinem Einstand als Bundesliga-Trainer engagierter Prelogar reichte für die Klagenfurter nicht aus, um die Sensation zu schaffen. Der 50-Jährige stand bereits nach wenigen Minuten an der Outlinie und gab lautstark Anweisungen. Nach einer Negativserie von nur einem Sieg - den allerdings gegen die Austria (2:1) - in den jüngsten 26 Partien präsentierte sich seine Elf aber zunächst viel zu harmlos, um die ohne den erkrankten Regisseur Milenko Acimovic angetretenen Hausherren in Bedrängnis zu bringen.
Sulimani beendet Torsperre der überlegenen Veilchen
Etwas mehr als eine halbe Stunde hielt die Defensive des Schlusslichts den Angriffen der Wiener stand. Nachdem Florian Klein (26.) und Mamadou Diabang (31.) für die Wiener bereits hätten vorlegen müssen, war es Sulimani, der die Torsperre der drückend überlegenen Veilchen beendete. Die Austria spielte praktisch auf ein Tor, elf Torschüsse und über 60 Prozent Ballbesitz mit Pausenpfiff sprachen Bände für den Europacup-Teilnehmer. Kärnten wirkte, wie von Prelogar bereits beanstandet, vor allem konditionell nicht auf der Höhe.
Diabang (47.) und Krammer (72., 81.) ließen für die Austria nach Seitenwechsel weitere große Chance auf die Absicherung der drei Punkte aus. Rächen sollte sich dies jedoch nicht, da Michael Liendl bei einer Doppelchance des eingewechselten Marc Sand (84.) zweimal auf der Linie rettete. Mit etwas Glück hätten die in der Ferne in dieser Saison weiter punktlosen Klagenfurter aufgrund der zweiten Spielhälfte sogar einen Zähler mitgenommen.
Die Meinungen zum Spiel
Karl Daxbacher (Austria-Trainer): "Es war schwer. Kärnten hat zu Beginn sehr defensiv gespielt, wir haben keine Lücke gefunden. Mit Fortdauer des Spieles haben wir große Chancen vorgefunden, die aber nicht verwertet. Wir waren die bessere Mannschaft und haben auch verdient gewonnen. Wir tun uns mit dem Toreschießen schwer, das ist augenscheinlich. Das macht uns das Leben schwer. Das 1:0 war befreiend, ich habe schon gefürchtet, dass wir anrennen. Nach dem 1:0 hätten wir aber nachlegen müssen."
Emin Sulimani (Austria-Torschütze): "In der zweiten Spielhälfte hat der Gegner mehr riskiert. Unser Problem war, dass wir das zweite Tor nicht gemacht haben. Aber wichtig war der Sieg und die drei Punkte."
Joze Prelogar (Kärnten-Trainer): "Austria war die bessere Mannschaft. Mit der zweiten Spielhälfte bin ich zufrieden. Wir müssen bereits sein für das nächste Spiel gegen den LASK. Wir haben eine junge Mannschaft, die kämpft. Wir haben auch probiert, Fußball zu spielen. Nächste Woche haben wir Zeit, zu trainieren, um nächsten Sonntag wieder alles zu probieren. Wir müssen jedes Spiel 150 Prozent geben, nicht 100 Prozent. Wir müssen jetzt einmal die Herbstsaison zu Ende spielen, dann können wir weiterschauen."
Wolfgang Mair (Kärnten-Stürmer): "Wenn man aus einem Meter zweimal nicht ins Tor trifft, ist das nicht nur Pech, sondern eine Frage des Selbstvertrauens."
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