„Balconing“ entwickelt sich seit Jahren zu einem gefährlichen Trend: Junge - oft stark betrunkene - Touristen hangeln sich dabei von Balkon zu Balkon oder versuchen, vom Balkon aus in den Hotelpool zu springen. Es sind häufig Mutproben, die nicht selten tödlich enden. Allein im Badeort Magaluf auf Mallorca sind heuer bereits drei Touristen deswegen ums Leben gekommen. Die Behörden wollen jetzt mit Kampagnen in den Herkunftsländern der Touristen sowie stärkeren Kontrollen bei der Alkoholwerbung gegen die verheerenden Mutproben ankämpfen.
Die Gemeinde Calvia im Südwesten der Baleareninsel reagierte mit einer Krisensitzung. Zu dem Treffen mit Bürgermeister Alfonso Rodriguez im Rathaus waren am Freitag Hoteliers sowie Vertreter des britischen Konsulats, der Regionalregierung und der Polizei geladen. Die Teilnehmer seien sich einig gewesen, dass vor allem Alkoholexzesse für das Problem verantwortlich seien, berichtete die „Mallorca Zeitung“. Das britische Konsulat wolle deshalb unter anderem die Kampagnen gegen Alkoholmissbrauch verschärfen, hieß es.
(Bild: youtube.com)
Erst am Montag stürzte ein 18-jähriger Franzose aus dem dritten Stock einer Apartmentanlage in der Touristenhochburg Magaluf und erlag seinen Verletzungen im Krankenhaus. Im April starb eine 19-jährige Britin, im Juni ein 20 Jahre alter Ire. Am Mittwoch verletzte sich ein 19-jähriger Brite bei einem Balkonsturz in Magaluf schwer.
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