Es ist ein Thema, das der EU-Bevölkerung schon länger unter den Nägeln brennt und über das jetzt europaweit abgestimmt werden soll: die Sommerzeit. In Europa gibt es sowohl Befürworter als auch Gegner der Zeitumstellung. FPÖ-Infrastrukturminister Norbert Hofer hat sich jetzt auf die Seite der Gegner geschlagen und will das Thema im Zuge der EU-Ratspräsidentschaft forcieren.
Dass die Sommerzeit die EU-Bevölkerung spaltet, war schon länger bekannt und hat Brüssel schon im Februar, Monate vor der österreichischen Ratspräsidentschaft, dazu veranlasst, über ihre Abschaffung zu diskutieren.
Minister sieht kaum Vorteile in der Sommerzeit
Klar für eine Abschaffung der Zeitumstellung spricht sich FPÖ-Infrastrukturminister Hofer aus. Er habe kürzlich bereits im Zuge des EU-Verkehrsministerrates in Luxemburg den Vorschlag seiner finnischen Kollegin Anne-Catherine Berne unterstützt, europaweit auf die Zeitumstellung zu verzichten.
Das sei schon allein für das Funktionieren von Transportdiensten innerhalb der EU sinnvoll, außerdem hätten Forscher klar nachteilige gesundheitliche Auswirkungen der Zeitumstellung belegt. Auch aus einer Energieperspektive bringe die Sommerzeit kein so großes Einsparpotenzial, dass es sie unbedingt bräuchte.
Hofer will sich für Abschaffung starkmachen
Im Zuge der österreichischen Ratspräsidentschaft werde man das Thema deswegen auf jeden Fall aufs EU-Tapet bringen, kündigte Hofer am Samstag an. Mit EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc aus Slowenien habe er die Sache bereits besprochen.
Letzten Endes sollen aber die Bürger entscheiden, fordert Hofer mit Blick auf die Online-Abstimmung. Das Ergebnis glaubt er zu kennen: „Ich werde mit meinen Amtskollegen bei den Ratssitzungen diesbezüglich Gespräche führen und mich massiv für die Abschaffung der Zeitumstellung einsetzen.“
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