Nach dem schockierenden Messer-Attentat eines eigentlich schon längst abzuschiebenden Afghanen auf eine Wiener Arztfamilie ordnete das Innenministerium Asylrazzien im ganzen Land an. Die Bilanz nach fünf Monaten: Bei 108 Kontrollen an Brennpunkten gab es 124 Festnahmen, 63 Verdächtige kamen in Schubhaft.
Die Wahnsinnstat eines drogensüchtigen, vorbestraften Asylwerbers Anfang März hatte für Schlagzeilen gesorgt. Der angegriffene Mediziner, seine Ehefrau und die Tochter überlebten die Stich-Attacken nur knapp. Obwohl der afghanische Verdächtige zuvor wegen mehrerer Delikte rechtskräftig verurteilt war, wurde er nicht in Schubhaft genommen und lief als tickende Zeitbombe frei herum ...
2200 Personen überprüft
Im Kampf gegen Illegale gab es daraufhin verstärkt fremdenpolizeiliche Kontrollen an öffentlichen Brennpunkten vom Boden- bis zum Neusiedler See. Die Bilanz der Sicherheitsbehörden bis Ende Juni kann sich einerseits sehen lassen, ist aber auch alarmierend: Bei 108 Asylrazzien wurden mehr als 2200 Personen überprüft. Dabei gab es 124 Festnahmen, 63 Verdächtige wanderten in Schubhaft bzw. wurden schon außer Landes gebracht.
„Schwerpunktaktionen sind neben dem jetzt beschlossenen restriktiven Asyl- und Fremdenrecht Teil der Maßnahmen, und wir werden sie konsequent fortsetzen“, so Innenminister Herbert Kickl (FPÖ).
Christoph Budin, Kronen Zeitung
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