Nach hartem Asylstreit
Umfrage: Union abgesackt, AfD gleichauf mit SPD
Der Asylstreit zwischen CDU und CSU in Deutschland hat allen Koalitionsparteien in der Wählergunst geschadet und der AfD einen Höhenflug beschert. In einer aktuellen Umfrage steigt die rechtspopulistische Partei um drei Punkte auf den Rekordwert von 17 Prozent. Sie ist damit erstmals so stark wie die SPD, die um zwei Zähler nachgibt. Auch die Union verliert zwei Punkte, nur noch 30 Prozent würden sie derzeit wählen.
Insgesamt kommt die große Koalition im Sonntagstrend, den das Institut Emnid wöchentlich für die „Bild am Sonntag“ erhebt, nur noch auf 47 Prozent, sie hätte damit keine Mehrheit mehr im Bundestag.
Den Umgang von CDU und CSU miteinander finden 67 Prozent der Befragten unanständig. Überhaupt meinen nach dem Streit in der Union 71 Prozent der Deutschen, dass der Anstand in der Politik verloren gegangen ist, wie eine weitere repräsentative Emnid-Umfrage ergab.
Seehofer mit desaströsen Werten
69 Prozent sind zudem der Ansicht, dass CSU-Chef Horst Seehofer dem Ansehen der Politik geschadet hat. Dass er Innenminister bleiben sollte, meinen lediglich 41 Prozent, 48 Prozent der Befragten sind dagegen. 46 Prozent sehen auch im Verhalten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) einen Schaden für das Ansehen der Politik, 49 Prozent allerdings nicht.
Die übrigen Oppositionsparteien können von den unionsinternen Querelen und der Koalitionskrise nicht profitieren: Die Grünen erreichen in der Umfrage wie in der Vorwoche zwölf Prozent, Linke und FDP liegen erneut bei jeweils neun Prozent.
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