Wie krone.at bereits berichtete, war am Samstag nach Kroatiens Weiterkommen gegen Russland viel los in Wien Ottakring. Laut Polizei musste die Ottakringerstraße gesperrt werden. Was der Polizei aber erst später auffiel, war die Tatsache, dass bei der Feier der kroatischen Fans einige Fahnen und Symbole der faschistischen Ustasa-Bewegung zu sehen waren. Augenzeugen sollen auch Parolen der Ustasa und „Sieg Heil“-Rufe gehört haben.
Die Ustasa-Bewegung gilt als rechtsextrem, ihre Mitglieder waren die Kollaborateure der Nazis in den Jahren 1941 bis 1945. Mindestens 400.000 Leute fielen ihrer Bewegung zum Opfer. Das Simon-Wiesenthal-Zentrum geht von 600.000 Opfer aus.
In der jüngsten Vergangenheit fielen auch kroatische Fußballer mit Ustasa-freundlichen Äußerungen auf: 2014 war es der kroatische Verteidiger Josip Simunic, der nach der Qualifikation für die WM in Brasilien, fünfmal den Ustasa-Gruß (Za dom spremni - für die Heimat bereit) wiederholte (er sagte „Za dom“, das Publikum antwortete mit „Spremni“). Der Verband reagierte: Die WM fand ohne ihn statt. Heuer in Russland fiel nur Dejan Lovren auf, der in der Kabine ein Lied von der rechtsextremen Gruppe Thompson sang. Vielleicht wusste er gar nicht, wessen Lied er mitsingt.
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