Pilz erklärte bei einer Pressekonferenz am Montag in Graz, dass das Kraftwerk und der Speicherkanal „unfassbar verschwenderisch“ errichtet werde. Er will „Schaden für den Steuerzahler abwenden“ und die „letzte Chance“ nützen. Neben Pilz scheinen auch noch Wasserwirtschafts-Experte Martin Regelsberger sowie Kraftwerks-Gegnerin Romana Ull als Anzeiger auf. Sie werden vertreten von Anwalt Andreas Manak. Beschuldigt werden neben Nagl auch noch der ehemalige Finanzstadtrat Gerhard Rüsch (ÖVP) sowie als weitere Verdächtige Wolfgang Malik, Vorstand der Holding Graz, die Energie Steiermark-Vorstände Christian Purrer und Martin Graf sowie der Geschäftsführer der Murkraftwerk Graz Errichtungs- und BetriebsgmbH.
Ull meinte: „Die teuerste Flusskraftwerk-Baustelle Österreichs hätte es nie geben dürfen.“ Vor Jahren hätten die Vorstände der Energieversorger nie daran gedacht, das Kraftwerk zu bauen, weil es zu teuer gewesen sei: „Es lag über Jahre auf Eis, bis es plötzlich ein Geschenk der Stadt an die Energie Steiermark gab.“ Erst durch dieses Millionen Euro schwere Geschenk sei der Bau wirtschaftlich darstellbar geworden und die Aufsichtsräte gaben grünes Licht. Die Gegner werfen dem Bürgermeister und den anderen vor, finanzielle Zuwendungen aus Steuermitteln der Grazer widerrechtlich an die Energie Steiermark, eine teils in Privatbesitz befindliche Aktiengesellschaft, zu „verschenken“.
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