Es war der 23. Oktober, als der 19-jährige Beklagte die Postfiliale in Leoben-Göss betrat, eine (Schreckschuss-)Pistole zückte und Geld verlangte. Mit der lautstarken Reaktion der Frauen hatte der junge Mann nicht gerechnet.
Angestellte traumatisiert
Für eine der beiden betroffenen Postangestellten war das bereits der dritte (!) Überfall, den sie durchleben musste. "Sie traut sich nicht einmal mehr ohne Begleitung aus dem Haus", hieß es in Leoben vor Gericht. Leid tue es dem Posträuber natürlich, aber er hätte 500 Euro gebraucht, um seine Mietrückstände an seinen Wohnungskollegen zu bezahlen. "Und was hätten sie gemacht, wenn sie bei dem Überfall 20.000 Euro bekommen hätten?", interessiert sich Staatsanwalt Gerhard Ressi. "Dann hätte ich trotzdem nur 500 genommen", beteuerte der 19-jährige Beschuldigte.
Prozess vertagt
Um abzuklären, wie es um den Gesundheitszustand der Opfer steht und ob Dauerschäden zu erwarten sind, wurde ein Gutachten in Auftrag gegeben und vorerst vertagt.
von Eva Molitschnig und Heinz Weeber ("Steirerkrone") und steirerkrone.at
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