Festspiele:

Erste Einblicke in die funkelnde Kostümwelt

Salzburg
12.07.2018 06:59

Swarovski bringt bereits zum sechsten Mal Produktionen zum Strahlen:

39-mal stand die „Zauberflöte“ bereits am Spielplan der Festspiele, zuletzt 2012. Heuer inszeniert Mozarts Oper Lydia Steier und feiert damit ihr Debüt in Salzburg. Die Amerikanerin mit österreichischen Wurzeln - ihr Großvater war 1938 aus Wien in die USA geflohen - wird die Geschichte von einem Erzähler, für den sie Bruno Ganz gewinnen konnte, schildern lassen. Es ist eine Gute-Nacht-Geschichte für die drei Knaben, die im Zentrum der Inszenierung stehen

Welche prachtvollen Kostüme im Mittelpunkt dieser aufwändigen Produktion stehen, ließ nun Ursula Kudrna im wahrsten Sinne des Wortes durchblitzen. Denn auch heuer werden insgesamt drei Festspiel-Produktionen - „Zauberflöte“, „Pique Dame“ und „L’incoronazione di Poppea“ - Hunderttausende Swarovski-Kristalle schmücken.

„Wir arbeiten mit Swarovski bereits seit sechs Jahren zusammen und ergänzen uns, nachdem wir beide Weltmarken sind, die auf Topqualität setzen, perfekt. Welche Produktionen mit den Kristallen ausgestattet werden, entscheidet einzig und alleine der Kostümbildner, der aber ohnehin schon beim ersten Besuch in Wattens verzaubert ist und so gleich noch ein paar zusätzliche funkelnde Ideen hat“, betont Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler.

So erging es auch der Wiener Kostümdesignerin bei ihren Kreationen, für die sie sich u.a. von dem Comic „Little Nemo“, das um die Jahrhundertwende die Geschichte eines kleinen Jungen in einer Traumwelt illustrierte, inspirieren ließ.

Sie schöpfte in den Kristallwelten aus dem Vollem: Während das Kleid der Königin der Nacht (Albina Shagimuratova) mit aufwändigen Stickereien und aus Hand gesetzten Kristallen verziert ist, wird sich ihre Eiskristall-Krone aus Perlen und Lusterkomponenten, die das britische Designerduo Patrik Fredrikson und Ian Stallard extra für Swarovski entworfen hat, zusammensetzen. Die „Poodle Checker“ (ein fünfköpfiger Chor) kommen im Harlekin-Look daher, für den in der Manufaktur in Wattens eigens spezielle Rautenmuster entwickelt, und die nun in den Salzburger Werkstätten appliziert wurden. Und die „Birthday Nurses“ tragen ein rotes funkelndes Kreuz auf ihren Schürzen.

„Ich bin von der Kooperation mit dem Tiroler Unternehmen wirklich überwältigt, zudem sie meine Vorstellungen mehr als erfüllt haben. Mein Muscleman, er ist Teil der Stelzengeher, trägt z.B. eine Short mit Sternen, die Swarovski genau nach meiner Zeichnung umsetzte“, schwärmt Kudrna, die auch Halbbären im Pailletten-Tutu antanzen lässt. „Dafür wurden 30 Meter Stoff verarbeitet, dem wir jetzt mit Kristallen noch zusätzlich Glamour verleihen“, so der Leiter der Kostüm- und Maskenabteilung Jan Meier. Er geht in den hauseigenen Werkstätten mit 120 Spitzenkräften ans Werk und engagierte für die insgesamt rund 1500 Kostüme noch externe aus ganz Europa! „Die aufwendigste Produktion ist mit Sicherheit die ,Zauberflöte’, die umfangreichste mit 500 Kostümen ,Pique Dame’!“ Auch bei der Tschaikowski Oper kommen Kristalle zum Einsatz. Klar, so stattet sie doch der Vorarlberger Kostümdesigner Reinhard von der Thannen aus, und der ließ es bekanntlich schon 2016 in Gounods „Faust“ funkeln.

Porträt von Tina Laske
Tina Laske
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