Ein 63-jähriger Niederländer und ein 59 Jahre alter Belgier wurden festgenommen, in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert und inzwischen verurteilt. Dass es bereits zur Verurteilung der beiden Männer – zu vier und sechs Jahren Haft – kommen konnte, liegt daran, dass der Zugriff der Polizei bereits im Oktober erfolgte, aus ermittlungstechnischen Gründen aber erst am Dienstag bekannt gegeben wurde. Zudem zeigten sich die beiden Männer, wohl auch aufgrund der Beweislage, rasch teilgeständig, was den weiteren Verlauf der Dinge beschleunigte.
Insider-Tipp ließ Dealer auffliegen
Auf die niederländische Tätergruppe, die offensichtlich ein Labor zur Herstellung von synthetischen Drogen betreibt, sei man gestoßen, als diese in Wien auf der Suche nach einem Abnehmer für eine größere Amphetamin-Menge war. Aufgrund eines Insider-Tipps, wonach ein Hotel an der Stadtausfahrt in Penzing zum Schauplatz eines größeren Drogendeals werden sollte, legten sich daraufhin Beamte aus Schwechat, des Bundeskriminalamtes und die Cobra vor Ort auf die Lauer.
Suchtmittelspürhunde schlugen an
Mit dabei waren auch die Suchtmittelspürhunde "Boyke" und ihr designierter Nachfolger "Frankie", der sich noch in Ausbildung befindet. Die vierbeinigen Fahnder schnüffelten dabei die zahlreichen auf dem Parkplatz abgestellten Autos ab. Bei einem Mercedes mit niederländischem Kennzeichen habe "Boyke" schließlich unmissverständlich angezeigt, dass sich im Kofferraum des Mietfahrzeuges das befinde, wonach gesucht wurde.
Zwei Männer "schnaufen" wegen schwerer Last
Stunden später sei ein weiterer Pkw mit niederländischem Kennzeichen vorgefahren, berichteten die Fahnder weiter. Zwei ältere Männer hätten sich daraufhin ins Hotel begeben, um gleich darauf zu dem Mercedes zurückzukehren, der längst observiert wurde. Als die Verdächtigen aus dem Kofferraum zwei Reisetaschen und einen Koffer entnahmen, habe man bereits an ihrem Schnaufen erkennen können, dass sie eine schwere Last zu tragen hatten.
Pensionist und Notstandshilfeempfänger verhaftet
Nach kurzem Zuwarten schlugen die Fahnder zu. Sie verschafften sich gewaltsamen Zutritt zu dem Hotelzimmer, in das die Verdächtigen verschwunden waren. Das Duo, soeben beim Umpacken der "Ware", wurde überwältigt und festgenommen. Laut Polizei hatte der 63-jährige Pensionist aus den Niederlanden den Belgier (59), einen Notstandshilfeempfänger, beauftragt, die drei Gepäckstücke mit dem Speed in dem angemieteten Mercedes nach Österreich zu transportieren. Hier sollte die "Ware" auch verkauft werden.
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