Tee mit der Queen
Trump zu Besuch bei „unglaublicher Frau“
Elf US-Präsidenten hatten es vor ihm schon getan, nun hat auch Donald Trump Queen Elizabeth II. getroffen. Die 92 Jahre alte Monarchin begrüßte den Staatschef und First Lady Melania Trump am späten Freitagnachmittag mit militärischen Ehren im Innenhof des Schlosses Windsor. Nach Abspielen der US-Nationalhymne und dem Abschreiten der Ehrengarde der Coldstream Guards zogen sich die Gastgeberin und ihre Gäste zu einem Tee zurück. In einem Interview vor dem Treffen mit der Königin war Trump ins Schwärmen geraten und hatte Elizabeth II. als „unglaubliche Frau“ bezeichnet. Unterdessen protestierten etwa 250.000 Menschen gegen den Besuch - u.a. mit einem Trump-Baby (siehe Video oben).
„Ich freue mich sehr darauf, sie zu treffen. Ich denke, dass sie ihr Land so gut repräsentiert. Wenn man darüber nachdenkt, wird deutlich, dass sie in den ganzen Jahren, in denen sie ihr Land repräsentiert hat, nie einen Fehler gemacht hat. Man findet nichts Peinliches. Sie ist einfach eine fantastische Frau", so Trump gegenüber der „Sun“, der er auch verriet, dass Melania „ein riesengroßer Fan“ der Queen sei.
Wird Weißes Haus in Zukunft alle Interviews aufzeichnen?
Gegenüber derselben Zeitung hatte Trump zuvor in einem Interview heftige Kritik an der britischen Premierministerin Theresa May geübt und für viel Aufregung gesorgt. Nach dem Treffen mit der Regierungschefin verteidigte sich der Chef im Weißen Haus und behauptete, lobende Passagen seien einfach aus dem Interview gestrichen worden. Es handle sich deshalb um Fake News, betonte Trump. In Zukunft werde sein Stab alle Interviews selbst aufnehmen, damit so etwas nicht mehr vorkomme.
„Stop Trump“: Proteste gegen Besuch
Der Besuch Trumps in Großbritannien wird von heftigen Protesten begleitet. Knapp 1,9 Millionen Menschen unterzeichneten eine Petition, um den Besuch herabzustufen, weil er „die Queen in Verlegenheit bringen würde“. Zahlreiche Menschen demonstrierten in mehreren britischen Städten gegen den Besuch Trumps. Schätzungen der Initiative „Stop Trump“ sprachen sogar von „mindestens 250.000“ Demonstranten allein in London. Auch in anderen Städten wie Belfast und Windsor gab es Demos.
Trump-Fans haben Gegendemonstraton angekündigt
Für Samstag haben auch Trump-Unterstützer in London eine Demo angekündigt. Erwartet werden dazu auch Unterstützer des inhaftierten Rechtsextremisten Tommy Robinson. Die Polizei erließ dafür strenge Auflagen. Bei einer ähnlichen Demo im Juni war es zu Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften gekommen.
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