Schwerer Verstoß
Rüpel-Trump lässt Queen hinter sich herumtänzeln
Bei seinem Besuch der Queen in Großbritannien hat US-Präsident Donald Trump gleich mehrmals die königliche Etikette verletzt. Erst ließ er Elizabeth II. in der Hitze warten, dann verlief schon die Begrüßung gegen das Protokoll: Trump verwehrte ihr eine Verbeugung und gab ihr einfach die Hand. Doch der schlimmste Verstoß folgte kurz darauf: Der Präsident kehrte der Monarchin den Rücken zu und zwang sie so, hinter ihm herumgehen zu müssen.
Die Queen empfing Trump am Freitag mit militärischen Ehren im Innenhof des Palastes. Doch der US-Präsident dankte es ihr mit einer ordentlichen Verspätung. Etwa 15 Minuten wartete die 92-Jährige umringt vom feierlich geschmückten Arrangement. Sie soll dabei auch ungeduldig auf die Uhr gesehen haben, berichtet die „Daily Mail“.
Bei etwa 26 Grad im Schatten eine regelrechte Zumutung für die betagte Monarchin, die für diesen Anlass mit blauem Mantel und farblich perfekt passendem Hut gekleidet war.
Eher jovial reicht er ihr nach dem späten Eintreffen zur Begrüßung die Hand - gemäß royalem Protokoll hätte er sich verbeugen müssen. Auch die First Lady Melania verzichtete auf den obligatorischen Knicks und schüttelte der Monarchin die Hand.
Als der Präsident und die Queen schließlich an der britischen Ehrengarde vorbeischritten, passierte ihm schließlich der dritte Fauxpas: Er kehrte der Monarchin den Rücken zu (ein absolutes No-Go!) und marschierte einfach voraus - ein sehr ernster Verstoß gegen die Etikette. Zuvor wollte ihm die Queen noch zu verstehen geben, dass er sich weiter links halten soll - doch Trump verstand offenbar nicht, was sie meinte. Als er schließlich vor ihr abrupt stehen blieb, musste sie hinter dem US-Staatsoberhaupt herumgehen, um wieder auf selber Höhe mit ihrem Gast zu sein.
In sozialen Netzwerken wird das Benehmen von Trump scharf kritisiert. Er habe sich unhöflich und respektlos gegenüber der Queen verhalten. Andere vergleichen seinen Auftritt mit dem eines kleinen Kindes, das darauf warte, das man ihm zeigt, was als Nächstes zu tun sei.
Elizabeth II. traf bereits ein Dutzend US-Präsidenten
Als Rekordmonarchin hat Elisabeth II. viele US-Präsidenten getroffen. Die einen hat sie wohl lieber kommen, die anderen lieber gehen gesehen. Mit dem Besuch von Donald Trump empfing die Monarchin seit 1951 nun bereits zwölf US-Staatsoberhäupter. Dabei passierten freilich einige Etiketten-Pannen. Richard Nixon soll verbissen versucht haben, seine Tochter Tricia mit Prinz Charles zu verkuppeln - vergeblich. George W. Bush machte die Queen in einer Dankesrede versehentlich 200 Jahre älter, woraufhin die Monarchin ihn mit dem „strengen Blick einer Mutter“ rügte. Den Vogel schoss jedoch Jimmy Carter im Jahr 1977 ab, als er die Mutter von Elizabeth II, Queen Mum, zur Begrüßung auf den Mund küsste.
Kronen Zeitung/krone.at
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