Diese Augen! Da hatte einer getroffen, der das unbedingt wollte, der für sein Land alles gibt. Mario Mandzukic, Kroatiens Siegestorschütze im Semifinale gegen England, steht sinnbildlich für eine ganze Mannschaft. Alles geben, bis zur Erschöpfung kämpfen, so wie der Stürmer von Juventus Turin. Der kurz nach seinem 2:1 völlig ausgepumpt ausgewechselt worden war...
Er ist kein „Lauter“, „ich bin langweilig“, sagte er bei seiner Vorstellung bei Bayern München über sich selbst. Lieber lässt er Tore für sich sprechen. Und die macht er, wichtige noch dazu: Wie 2013, als er beim 2:1-Triumph der Bayern im Champions-League-Finale gegen Borussia Dortmund die Führung erzielte. Und jetzt im WM-Semifinale.
Wehmütig denken die Fans der Bayern an „Super-Mario“. Denn Mandzukic, in München ein Publikumsliebling, von Pep Guardiola aussortiert und am Ende sogar ignoriert (was der Kroate mit dem Spruch „Mit Guardiola würde ich nicht mal einen Kaffee trinken gehen“ kommentierte), trumpft bei dieser WM wie kein aktueller Bayern-Spieler auf.
Elf Mann vom deutschen Rekordmeister fuhren nach Russland (Neuer, Hummels, Boateng, Müller, Kimmich, Süle, Rudy/alle Deutschland, Lewandowski/Polen, Rodriguez/Kolumbien, Thiago/Spanien, Tolisso/Frankreich), nur noch Tolisso hält die Fahnen hoch. Der muss zwei Serien „retten“:
PS: Besser ist Inter Mailand, das ebenfalls seit 1982 immer Finalspieler stellt. Sollten sich Perisic und Brozovic nicht verletzen, ist das auch diesmal der Fall.
Peter Klöbl, Kronen Zeitung
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