„Im Stich gelassen“

Syrer (26) sorgt für Großeinsatz vor Parlament

Österreich
16.07.2018 13:49

Der Polizei-Großeinsatz vor dem Parlamentsgebäude an der Wiener Ringstraße ist beendet: Jener Syrer, der seit Montagvormittag mit einem Zettel in der Hand auf einem Container vor dem Parlament saß, stieg nach rund dreieinhalb Stunden freiwillig vom Dach des Glasmoduls. Der 26-Jährige hatte zuvor gedroht, von dem Container, in dem normalerweise über den Renovierungsfortschritt am Parlament informiert wird, zu springen. Die Ringstraße war vor dem Parlament komplett gesperrt, der Verkehr wurde umgeleitet.

Ein Verhandlungsteam der Polizei war vor Ort, mit Unterstützung eines Dolmetschers war mit dem Syrer gesprochen worden. Laut Polizeisprecher Daniel Fürst hatte der Mann gerufen, dass er nach Hause will, als die Beamten eintrafen. Eine Twitter-Userin, die sich vor Ort befand, schrieb, Passanten hätten dem Mann „Spring doch“ zugerufen, weshalb die Polizei den Einsatzbereich vergrößern musste.

(Bild: Klemens Groh)
(Bild: Klemens Groh)
(Bild: Klemens Groh)
(Bild: Klemens Groh)

„Zu wenig Hilfe bei Ausreise“
Wie krone.at erfuhr, soll sich der Syrer „von der österreichischen Bundesregierung im Stich gelassen fühlen“. Er bekomme zu wenig Hilfe bei der geplanten Ausreise, sagte er. Mehrere Einheiten der Polizei, darunter eine Diensthundeeinheit und die WEGA, standen im Einsatz, zudem wurde der Asylstatus des Syrers, der sich auch einen Strick um den Hals gebunden hatte, abgeklärt. 

Zwei Freundinnen nahmen den jungen Mann schließlich in ihre Arme. Unmittelbar danach zog sich die Polizei zurück und begann, die weiträumige Ringsperre aufzuheben.

(Bild: APA/Roland Schlager)
(Bild: krone.tv)
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(Bild: krone.tv)
(Bild: krone.tv)
(Bild: krone.tv)

Ringstraße mehrere Stunden blockiert
Der unmittelbare Bereich vor dem Parlament war während des Einsatzes für Passanten gesperrt. Die Ringstraße war ab der Operngasse nach der Staatsoper für den Verkehr blockiert und bis nach dem Parlament nicht befahrbar. Auch mehrere Straßenbahnlinien waren betroffen. Die Baukräne für die Sanierungsarbeiten am Parlament waren dagegen weiterhin in Betrieb.

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