Der Mord an der siebenjährigen Hadishat, mutmaßlich durch den 16-jährigen Nachbarsbuben Robert K., in einem Wiener Gemeindebau war eine der grausamsten Bluttaten in Österreichs Kriminalgeschichte. Jetzt hat sich der Vater des ermordeten Mädchens, der in Südtirol aus der Haft geflohen ist, in einer Videobotschaft zu Wort gemeldet. Er spricht darin über seine Trauer, den Grund für die Flucht und seine Gefühle gegenüber dem mutmaßlichen Mörder seiner Tochter.
Der Vater der siebenjährigen Hadishat saß zum Zeitpunkt des schrecklichen Mordes wegen Schlepperei in einem Gefängnis in Südtirol. Er nutzte, wie berichtet, einen Freigang und kehrte nach dem Mord an seiner Tochter nicht mehr ins Gefängnis zurück. Der Tschetschene ist seither zur Fahndung ausgeschrieben.
Die TV-Nachrichten „PULS 4 News“ erreichte nun eine Videonachricht des Mannes. Darin bat er die Justizanstalt Bozen um Entschuldigung. „Sie haben mir vertraut und mich immer wieder auf Freigang gelassen“, so der Tschetschene.
Er sei eigenen Worten zufolge geflohen, weil er so schnell wie möglich zu seiner Familie wollte. „Ich habe noch vier Mädchen und einen Buben.“ Auf Blutrache sei er aber nicht aus, wie der Mann in der Videonachricht betont.
Der Flüchtige bedankte sich auch bei der österreichischen Polizei für die „schnelle Ermittlungsarbeit“ im Mordfall seiner Tochter. Das österreichische Gesetz sei gut, „der Verdächtige soll danach bestraft werden“, erklärt der Vater des ermordeten Mädchens.
In einem österreichischen Gefängnis will übrigens auch Hadishats Vater bald sitzen. Er wünscht sich in dem Video, seine Reststrafe hier verbüßen zu dürfen.
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