Elfenbein-Stoßzähne, ein Pumaschädel samt Fell, aber auch unscheinbare blaue Korallen und viele Flaschen Schlangenwein - das alles und noch mehr fischten Artenschützer des Zolls am Wiener Flughafen zuletzt aus dem Gepäck. Den Vogel schoss ein Chinese mit filetierten Hammerhaien im Koffer ab.
„Bei uns schaut’s bald aus wie im Naturhistorischen Museum“, sagt einer der tüchtigen Artenschutzfahnder. Und tatsächlich häufen sich beim „Krone“-Lokalaugenschein in der Asservatenkammer des Zolls Kaviardosen, ausgestopfte Raubvögel, Leoparden, Warane, Kobras, Amerikanischer Ginseng und mehr. „Zuletzt haben wir sogar filetierte Hammerhaie aus einem speziellen Frischhalte-Koffer gefischt. Die wollte ein Asiate reinschmuggeln“, so Teamleiter Robert Geschina.
„Meist handeln ja die Urlauber nicht mit Vorsatz oder Absicht. Dennoch sind bei der Einfuhr von bedrohten Tieren und Pflanzen sogar Freiheitsstrafen möglich“, warnt Finanzstaatssekretär Hubert Fuchs (FPÖ). Laut aktueller Statistik gab es heuer schon 78 Artenschutz-Aufgriffe.
Mark Perry, Kronen Zeitung
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