„Schnell reagieren“
Abkommen über Frontex-Einsätze am Balkan
Die europäische Grenzschutzbehörde Frontex soll künftig auch im Nicht-EU-Land Mazedonien eingesetzt werden können. Die EU-Kommission einigte sich am Mittwoch mit dem Balkanstaat nach eigenen Angaben auf mögliche „gemeinsame Einsätze“ von EU-Beamten und mazedonischen Grenzbeamten.
Die Länder sollen „schnell auf Migrations-Herausforderungen reagieren und unsere gemeinsamen Grenzen schützen“, erklärte EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos in Brüssel. Das EU-Parlament muss dem Abkommen noch zustimmen.
Blockade wegen Namensstreit
Verhandlungen der EU mit Mazedonien wurden lange durch den Namensstreit mit Griechenland erschwert. Griechenland befürchtete, dass der Nachbar mit der Landesbezeichnung Mazedonien Ansprüche auf die gleichnamige nordgriechische Provinz erheben könnte. Im Juni beendeten die beiden Länder schließlich nach 27 Jahren ihren Streit und einigten sich darauf, dass Mazedonien künftig „Republik Nord-Mazedonien“ heißen soll. Allerdings sind noch einige formelle Hürden zu nehmen.
Mazedonien liegt nördlich von Griechenland und grenzt unter anderem an Bulgarien und Albanien. Mit dem Nicht-EU-Staat Albanien besteht bereits eine ähnliche Übereinkunft zur Zusammenarbeit an der Grenze. Zudem sind Abkommen mit Serbien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina geplant.
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