Bub schwer verätzt

Säureangriff auf Kleinkind in Großbritannien

Ausland
22.07.2018 21:07

Unbekannte Täter haben am Samstag in Großbritannien einen dreijährigen Buben absichtlich mit einer ätzenden Flüssigkeit übergossen und schwer verletzt. Die Tat ereignete sich in einem Geschäft im zentralenglischen Worcester. Mittlerweile hat die Polizei einen Verdächtigen verhaftet, der wegen „Verschwörung zu einer schweren Körperverletzung“ angezeigt wurde. Nach dem oder den Tätern läuft eine intensive Fahndung. Die Polizei hat Bilder aus der Überwachungskamera des Geschäfts veröffentlicht. Auf diesen sind drei Männer zu sehen, die mit der Tat in Verbindung stehen könnten. Der Bub konnte mittlerweile aus dem Spital entlassen werden - ob er Langzeitfolgen davon tragen wird, können die Ärzte noch nicht sagen. 

Die möglichen Motive sind noch unklar. Der kleine Bub wurde nach dem Angriff vom Samstagnachmittag mit Verätzungen im Gesicht und am Arm in einem Krankenhaus behandelt. „Er hat Verbrennungen an Gesicht und Armen erlitten. Wir sind noch nicht sicher, ob es langfristigen Auswirkungen dieser Verbrennungen geben wird“, so der Ermittler Mark Travis.

Der festgenommene 39-Jährige stammt aus der Nachbarstadt Wolverhampton. Derzeit versuchten die Ermittler den genauen Hergang der Ereignisse und die Hintergründe zu klären, sagte ein Polizeisprecher. Sie gingen derzeit aber davon aus, dass es sich um eine „absichtlich herbeigeführte Verletzung“ handelt.

Augenzeugen: „Dünner weißer Mann war Täter“
Der Dreijährige wurde von seiner Mutter in einem Buggy durch das Geschäft geschoben, als der Angriff passierte. Laut „Daily Mail“ handelt es sich bei den gesuchten Männern um Personen, die sich zum Zeitpunkt des Zwischenfalls in unmittelbarer Nähe des Dreijährigen aufgehalten haben. „Wir würden uns sehr gerne mit ihnen unterhalten. Die Drei könnten wichtige Informationen für unsere Ermittlungen haben“, wurde ein Polizeisprecher zitiert.

Augenzeugen wollen einen „dünnen weißen Mann“ als Angreifer erkannt haben, der vor dem Eintreffen der Polizei und Rettungskräfte schnell das Weite gesucht habe. Angestellte des Geschäfts und auch Lokalpolitiker zeigten sich entsetzt. „Das ist teuflisch. Die Schuldigen müssen rasch gefunden und bestraft werden“, sagte Stadtrat Marc Baylis gegenüber der „Daily Mail“.

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