Unnötig mehr bezahlt

KH Nord: Zaunwartung um 839.000 € – statt 13.000 €

Wien
24.07.2018 12:25

Tätigt man eine Investition, holt man zumeist mehrere Angebote ein - und entscheidet sich dann für das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Geradezu konträr handelte hingegen - einmal mehr - der für den skandalträchtigen Bau des Krankenhaus Nords verantwortliche Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV): So pumpte man in die Bauzaunwartung kurzerhand 839.000 Euro, obwohl ein zweiter Anbieter dieselbe Leistung für 13.000 Euro - also um lediglich 1,6 Prozent der Kosten des Auftragnehmers - erbracht hätte.

Erneut deckte der Rechnungshof einen Kostenskandal rund um das KH Nord auf. Diesmal geht es um die Bauzaunwartung. Für diese hätte ein Anbieter 13.000 Euro verrechnet. Der KAV erteilte den Auftrag aber einem Unternehmen, das gleich um 826.000 Euro mehr verlangte.

Das Wiener KH Nord (Bild: APA/Hans Klaus Techt)
Das Wiener KH Nord

Da der KAV den Auftrag mündlich erteilt hatte, empfiehlt der RH nun, sich das Geld im Zuge der weiteren Verrechnung zurückzuholen. „Laut Stellungnahme der Stadt Wien sei diese Eventualposition sofort nach Erkennen des Fehlers in der darauffolgenden Abschlagsrechnung korrigiert worden“, heißt es dazu im RH-Bericht.

(Bild: Picturedesk)

Auch teuer: Nie gebauter Brunnen und „Energie-Schutzring“
Die Kostenexplosion bei der Bauzaunwartung gesellt sich damit zu einer Reihe skandalträchtiger Ausgaben rund um das KH Nord: Erst kürzlich war bekannt geworden, dass der KAV in einen Brunnen, der nie gebaut wurde, 610.000 Euro investierte. Ausgaben, die vom Steuerzahler berappt werden.

Ebenso für Aufregung sorgte die Beauftragung eines Energetikers, der um läppische 95.000 Euro einen „Energie-Schutzring“ um das Krankenhaus legen sollte …

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