Anschlag geplant

Ehefrau wollte Rizin-Bombe an Zwerghamstern testen

Ausland
24.07.2018 17:59

Ihr Ehemann baute eine hochgiftige Bombe, die Tausende Menschen hätte töten können. Sie half ihm dabei, bestellte das Material und testete die Substanz sogar an Hamstern: Nachdem der terrorverdächtige Islamist Sief Allah H. im Juni verhaftet wurde, weil man in seiner Wohnung in Köln große Mengen des Weltkriegs-Giftes Rizin fand, ist auch seine Ehefrau Yasmin H. festgenommen worden.

Die 42-jährige Ehefrau des Bombenbauers soll laut einem Bericht der „Bild“ die Lieferung von mindestens 1000 Rizinussamen mit abgewickelt haben. Nachdem ihrem Mann die Herstellung der tödlichen Substanz in dessen Wohnung gelungen sei, habe die Deutsche in einer Kölner Zoohandlung Zwerghamster gekauft, um die Wirksamkeit des Giftes, das später in eine Bombe eingebaut hätte werden sollen, an den Tieren zu testen.

In diesem Wohnblock lagerte der Tunesier größere Mengen des Giftes Rizin. (Bild: AFP/dpa/Oliver Berg)
In diesem Wohnblock lagerte der Tunesier größere Mengen des Giftes Rizin.
(Bild: AFP)

Terrorpläne bereits im Herbst 2017 geschmiedet
Im Herbst 2017 stand Sief Allah H. über soziale Medien in Kontakt mit Mitgliedern des IS in Syrien - dann nahm alles seinen Lauf: Die Terrormiliz schlug ihm vor, in Deutschland einen Anschlag zu verüben. Der Tunesier informierte sich über explosive Stoffe, reiste dafür im Oktober 2017 sogar zu einer Pyrotech-Firma. Die Reise dorthin organisierte seine Ehefrau Yasmin.

Nach der Festnahme durchsuchte die Polizei mehrfach das Haus, in dem die beiden mit ihren Kindern wohnten. (Bild: AFP )
Nach der Festnahme durchsuchte die Polizei mehrfach das Haus, in dem die beiden mit ihren Kindern wohnten.

Wenige Monate später begann er damit, die für die Gewinnung des Giftstoffes notwendigen Gerätschaften und Substanzen zu beschaffen. Seine Ehefrau stellte ihm zumindest für einige der Bestellungen ihr Konto bei dem Internetversandhändler Amazon sowie ihr PayPal-Konto zur Verfügung.

(Bild: AFP/dpa/Oliver Berg)

Yamin H.  wurde am Dienstag dem Ermittlungsrichter des deutschen Bundesgerichtshofs vorgeführt, der über den Erlass eines Haftbefehls sowie über den Vollzug der Untersuchungshaft entscheiden wird.

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