Wolken über Wien

So schön sah die Welt die Rekord-Mondfinsternis

Wissenschaft
27.07.2018 23:16

Die weltweit mit Spannung erwartete Rekord-Mondfinsternis, mit einer Dauer von einer Stunde und 43 Minuten die längste Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts, hat am Freitagabend auch hierzulande bei guter Wetterlage beobachtet werden können. Zu sehen war aufgrund der Bewölkung im Osten Österreichs jedoch wenig, die Wolken verpatzten vielen Mond-Fans eine klare Sicht auf das Spektakel. krone.at zeigt die schönsten Aufnahmen des seltenen astronomischen Ereignisses - im Video oben sehen Sie den Blutmond über dem griechischen Sounio.

Um 20.30 Uhr ging der Vollmond bereits partiell verfinstert auf. Vom linken Rand aus breitete sich die Verfinsterung dann bis zur um 21.30 Uhr begonnenen Totalität aus. Wer die Jahrhundert-Mondfinsternis nicht im Freien mitverfolgen konnte, hatte hier die Möglichkeit, das Spektakel im Livestream mitzuverfolgen.

Streulicht der Erde macht Mond zum „Blutmond“
Ab etwa 22 Uhr war es dann auch in Mitteleuropa dunkel genug, dass der Mond als rötliche Scheibe im Südosten gut sichtbar wurde. Die rote Färbung - man spricht in diesem Zusammenhang von einem „Blutmond“ (Bild unten) - kommt übrigens vom Sonnenlicht, das von der Erdatmosphäre in Richtung des Erdtrabanten gestreut wird.

(Bild: stock.adobe.com)

Kurz vor Ende der Totalität um exakt 23.14 Uhr war der Blick auf den dunkelroten Vollmond am lohnendsten, wie Alexander Pikhard, der Chef der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA), wusste.

Der Verlauf der Mondfinsternis am Beispiel von Wien (Bild: APA)
Der Verlauf der Mondfinsternis am Beispiel von Wien

Leider sorgten vor allem im Osten Österreichs aber bereits vor dem Höhepunkt des Mond-Spektakels aufziehende Gewitter für Enttäuschung: Zu sehen war etwa in Wien dann von der Mondfinsternis so gut wie nichts mehr.

(Bild: AP)
Gewitter verpatzten auch den Menschen in Großbritannien teilweise die Sicht auf die Mondfinsternis. (Bild: AP)
Gewitter verpatzten auch den Menschen in Großbritannien teilweise die Sicht auf die Mondfinsternis.

Die seltene Mondfinsternis war aber nicht nur in Europa, sondern auch über dem Indischen Ozean, in Australien, Malaysia, Teilen Asiens, über der Osthälfte des Atlantiks, im Osten Südamerikas und in Küstengebieten der Antarktis zu sehen. Eine besonders spektakuläre Aufnahme zeigt den Vollmond aus dem Cockpit eines Flugzeugs heraus gefilmt:

Aus Israel gingen die ersten Aufnahmen des aufgehenden Vollmondes und auch einige wunderschöne Szenen von der Mondfinsternis um die Welt.

(Bild: AP)
Der aufgehende Blutmond über Israel (Bild: AP)
Der aufgehende Blutmond über Israel
(Bild: AFP)
(Bild: AP)
(Bild: AFP)
Die Mondfinsternis über der Mittelmeerküste Israels (Bild: AFP)
Die Mondfinsternis über der Mittelmeerküste Israels

Beeindruckend schön auch die Bilder des Mond-Ereignisses über Teilen Griechenlands.

Der aufgehende Blutmond über dem Tempel des Poseidon am Kap Sounion in Griechenland (Bild: AP)
Der aufgehende Blutmond über dem Tempel des Poseidon am Kap Sounion in Griechenland
Der aufgehende Blutmond über dem Tempel des Poseidon südlich der griechischen Hauptstadt Athen (Bild: AP)
Der aufgehende Blutmond über dem Tempel des Poseidon südlich der griechischen Hauptstadt Athen
Die Mondfinsternis über der zypriotischen Hauptstadt Nikosia (Bild: AFP)
Die Mondfinsternis über der zypriotischen Hauptstadt Nikosia
(Bild: AFP)

Der aufgehende bzw. der sich verfinsternde Vollmond war auch über der ägyptischen Hauptstadt Kairo gut zu sehen.

Der aufgehende Blutmond über Kairo (Bild: AFP)
Der aufgehende Blutmond über Kairo
(Bild: AFP)
(Bild: AFP)
(Bild: AFP)

Auch über Sri Lanka oder etwa Hongkong war das astronomische Spektakel gut zu erkennen.

Der aufgehende Blutmond vor der totalen Mondfinsternis über dem Himmel von Hongkong (Bild: AFP)
Der aufgehende Blutmond vor der totalen Mondfinsternis über dem Himmel von Hongkong
Der Vollmond vor der totalen Mondfinsternis am 27. Juli 2018 über Sri Lanka (Bild: AFP)
Der Vollmond vor der totalen Mondfinsternis am 27. Juli 2018 über Sri Lanka
(Bild: AFP)
(Bild: AFP)
Blutmond über Islamabad in Pakistan (Bild: AFP)
Blutmond über Islamabad in Pakistan

Unzählige Menschen rund um den Globus feierten das Jahrhundert-Ereignis und posteten in sozialen Netzwerken teils spektakuläre Aufnahmen des sich stetig verfinsternden Vollmondes am Himmel.

Die Mondfinsternis war auch für die Bewohner des Gazastreifens gut zu sehen.

(Bild: AFP)
Am Himmel über dem Gaza-Streifen beginnt sich der Blutmond zu verdunkeln. (Bild: AFP)
Am Himmel über dem Gaza-Streifen beginnt sich der Blutmond zu verdunkeln.
(Bild: AFP)

In den Genuss außergewöhnlicher Bilder von der Mondfinsternis kamen die Bürger Indiens ebenso wie die Menschen in der Schweiz und in Italien.

Die Mondfinsternis ist auf dieser Aufnahme aus Indien sehr gut zu erkennen. (Bild: AFP)
Die Mondfinsternis ist auf dieser Aufnahme aus Indien sehr gut zu erkennen.
Der Blutmond über der Schweiz (Bild: AP)
Der Blutmond über der Schweiz
Der Blutmond über Luzern in der Schweiz (Bild: AP)
Der Blutmond über Luzern in der Schweiz
(Bild: AP)
Sehr gut zu sehen war die Mondfinsternis auch über der italienischen Hauptstadt Rom. (Bild: AP)
Sehr gut zu sehen war die Mondfinsternis auch über der italienischen Hauptstadt Rom.
Der sich verfinsternde Blutmond über der Mittelmeerinsel Korsika (Bild: AFP)
Der sich verfinsternde Blutmond über der Mittelmeerinsel Korsika

Auch in Dubai, im Irak und in Malaysia war das Himmelsspektakel schön mitanzusehen.

Die Mondfinsternis war auch über dem Irak gut zu sehen. (Bild: AFP)
Die Mondfinsternis war auch über dem Irak gut zu sehen.
Mondfinsternis über Dubai (Bild: AFP)
Mondfinsternis über Dubai
(Bild: AFP)
Der Blutmond hinter der Wilayah-Moschee in Kuala Lumpur (Bild: AFP)
Der Blutmond hinter der Wilayah-Moschee in Kuala Lumpur


Zusätzlich gute Sicht auf den Mars

Aber nicht nur der Vollmond trat in den Schatten der Erde ein und färbte sich durch deren Streulicht rot, auch unser Nachbarplanet, der Mars, war mit freiem Auge und so gut sichtbar wie nur alle 15 Jahre.

Der Mars war - vorausgesetzt es gab keine störenden Wolken - als ungewöhnlich heller Lichtpunkt senkrecht unter dem roten Mond zu sehen. Der Rote Planet stand nicht nur in „Opposition“ - also exakt auf der anderen Seite der Erde als die Sonne -, sondern befand sich zu diesem Zeitpunkt auch noch an einem der sonnennächsten Punkte (dem sogenannten Perihel) seiner Bahn um das Zentralgestirn unseres Sonnensystems.

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