Wegen Oppositionsrolle
Mussolini-Enkelin bricht mit Berlusconi-Partei
Die „Duce“-Enkelin und italienische EU-Parlamentarierin Alessandra Mussolini trennt sich von der rechtskonservativen Partei um Ex-Premier Silvio Berlusconi. In einer Presseaussendung kündigte die 55-jährige Politikerin ihren Austritt aus der Forza Italia an, der sie seit 2013 angehörte und für die sie 2014 zur EU-Parlamentarierin gewählt wurde.
Es bestünden nicht mehr die politischen Voraussetzungen für ihren Verbleib in der Forza Italia, nachdem die Gruppierung sich zur Opposition gegen die Regierung von Premier Giuseppe Conte entschlossen habe, ohne die Anhänger über diesen Beschluss zu befragen, schrieb die gebürtige Römerin.
Mussolini will im Mitte-rechts-Block aktiv bleiben
Sie sei objektiv nicht in der Lage, ihren Beitrag für eine Veränderung in der Partei zu leisten, deren Popularität auf ein historisches Tief gesunken sei. Die Parteispitze habe keine Absicht für einen Wandel. Mussolini kündigte an, dass sie weiterhin im Rahmen des Mitte-rechts-Blocks politisch aktiv bleiben werde. Die postfaschistische Partei „Brüder Italiens“ dementierte, dass sie Mussolini aufnehmen wolle. Deren Ideen seien mit jenen der Gruppierung nicht im Einklang, hieß es in einer Presseaussendung.
Alessandra Mussolini ist die Tochter von Romano Mussolini, Sohn des „Duce“, und seiner ersten Frau Maria Scicolone, der Schwester von Filmstar Sophia Loren. Auch Alessandra Mussolinis Halbschwester Rachele hat sich politisch betätigt, allerdings mit wenig Erfolg.
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