Mit ihrer acht Monate alten Tochter zog Julia H. in ein Mietshaus in einer südburgenländischen Kleinstadt. Doch das Leben dort entpuppte sich schon bald als unerträglich. Eine benachbarte Flüchtlingsfamilie soll die Frau mit Lärm und Beschimpfungen schikaniert haben. Sie zog daraufhin samt Tochter zurück nach Wien.
„Ich habe einige Zeit in Finnland gelebt“, erzählt die junge Frau. Nach der Trennung von ihrem dortigen Freund zog Julia H. mit ihrer acht Monate alten Tochter in ein Mietshaus in einer Gemeinde im Bezirk Oberwart. Ihre Nachbarn - eine Flüchtlingsfamilie, die vor Jahren hätte abgeschoben werden sollen, dann aber doch bleiben durfte - machten ihr das Leben zur Hölle. „Der Lärm war Tag und Nacht einfach unerträglich. Wenn ich versuchte, mit ihnen zu reden, bekam ich nur zu hören, ich könne mich ja ,verpissen‘, wenn mir etwas nicht passt“, so die alleinerziehende Mutter verzweifelt.
Auch andere Mieter hätten immer wieder über Probleme mit der Familie berichtet, seitens des Vermieters sei jedoch nie eingegriffen worden. Der Bürgermeister will sich der Sache nun annehmen. Zu spät für H. und ihre Tochter: „Wir leben jetzt gemeinsam bei meiner Mutter in Wien.“
Kronen Zeitung
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